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Dieses Thema hat 24 Antworten
und wurde 952 mal aufgerufen
 Fantasieland
Seiten 1 | 2
Elfqueen Offline

Königin der Elfen

Beiträge: 258

24.05.2002 00:30
#16 RE:Hallo Wanderer ... Antworten
Gesang der Geister über den Wassern

Des Menschen Seele
Gleicht dem Wasser:
Vom Himmel kommt es,
Zum Himmel steigt es,
Und wieder nieder
Zur Erde muß es,
Ewig wechselnd.
Strömt von der hohen,
Steilen Felswand
Der reine Strahl,
Dann stäubt er lieblich
In Wolkenwellen
Zum glatten Fels,
Und leicht empfangen
Wallt er verschleiernd,
Leisrauschend
Zur Tiefe nieder.
Ragen Klippen
Dem Sturz entgegen,
Schäumt er unmutig
Stufenweise
Zum Abgrund.
Im flachen Bette
Schleicht er das Wiesental hin,
Und in dem glatten See
Weiden ihr Antlitz
Alle Gestirne.
Wind ist der Welle
Lieblicher Buhler;
Wind mischt vom Grund aus
Schäumende Wogen.
Seele des Menschen,
Wie gleichst du dem Wasser!
Schicksal des Menschen,
Wie gleichst du dem Wind!
(JW von Goethe )



3 Dinge bringt dir selbst der Zauber der Elfqueen nicht zurück! Das gesprochene Wort... Die verschwendete Zeit... Den verlorenen Traum!

Elfqueen Offline

Königin der Elfen

Beiträge: 258

24.05.2002 00:31
#17 RE:Hallo Wanderer ... Antworten
Nixe Binsefuß von Eduard Mörike

Des Wassermanns sein Töchterlein
tanzt auf dem Eis im Vollmondschein,
sie singt und lachet sonder Scheu
wohl an des Fischers Haus vorbei.

"Ich bin die Jungfer Binsefuß
und meine Fisch' wohl hüten muß;
meine Fisch', die sind im Kasten,
sie haben kalte Fasten;
von Böhmerglas mein Kasten ist,
da zähl' ich sie zu jeder Frist.

Gelt, Fischer-Matz? gelt, alter Tropf,
dir will der Winter nicht in Kopf?
Komm mir mit deinen Netzen!
Die will ich schön zerfetzen!
Dein Mägdlein zwar ist fromm und gut,
ihr Schatz ein braves Jägerblut.

Drum häng' ich ihr, zum Hochzeitsstrauß,
ein schilfen Kränzlein vor das Haus
und einen Hecht, von Silber schwer,
er stammt von König Artus her,
ein Zwergen-Goldschmieds-Meisterstück,
wer's hat, dem bringt es eitel Glück:
Er läßt sich schuppen Jahr für Jahr,
da sind's fünfhundert Gröschlein bar.

Ade, mein Kind! Ade für heut'!
Der Morgenhahn im Dorfe schreit."



3 Dinge bringt dir selbst der Zauber der Elfqueen nicht zurück! Das gesprochene Wort... Die verschwendete Zeit... Den verlorenen Traum!

lucretia Offline

Nudelhölzle


Beiträge: 202

24.05.2002 18:15
#18 RE:Hallo Wanderer ... Antworten
Durch den Wald im Mondenscheine
sah ich jüngst die Elfen reiten;
ihre Hörner hört´ich klingen,
ihre Glöckchen hört´ich läuten.
Ihre weißen Rößlein trugen
güldnes Hirschgewei und flogen
rasch dahin wie wilde Schwäne.
Kam es durch die Luft gezogen
Lächelnd nickt mir die Kön´gin,
lächelnd im Vorüberreiten.
Galt das meiner neuen Liebe
oder soll es Tod bedeuten?

Heinrich Heine


luc, die unverbesserliche optimistin

etoilee Offline

Sternschnuppe


Beiträge: 934

25.05.2002 02:42
#19 RE:Hallo Wanderer ... Antworten



Geboren in Cornwall

Geboren in Cornwall - verlassen, allein,
im Kampf gegen's Kreuz, gestorben allein,
verschrien als Hexe, bekannt als Fee -
Tochter der Göttin, Morgaine le Fay .
Versunken im Nebel liegt Avalon,
Deine Heimat - vergessen schon ?
Der Glaube so tief, so rein wie Schnee:
Tochter der Göttin, Morgaine le Fay .
Geweiht der Göttin, Dein Leben für Sie,
die Prüfung bestanden, gelernt die Magie:
Mond auf der Stirn, Nebel am See,
Tochter der Göttin, Morgaine le Fay .
Beltane, die Feuer - geboren den Sohn,
verlassen die Heimat Avalon.
Verloren den Bruder, die Liebe, den See,
Tochter der Göttin, Morgaine le Fay .
Verraten, verkauft vom ganzen Land,
die Macht der Göttin in Deiner Hand:
Du kannst sie erretten, die Insignien vom See -
Tochter der Göttin, Morgaine le Fay .
Geboren in Cornwall - verlassen, allein,
im Kampf gegen's Kreuz gestorben allein.
Verschrien als Hexe, bekannt als Fee -
die Göttin bist Du , Morgaine le Fay .

etoilee



etoilee Offline

Sternschnuppe


Beiträge: 934

25.05.2002 02:50
#20 RE:Hallo Wanderer ... Antworten

Reisen ins Feenland und nach Avalon

Das Feenreich liegt hinter jeder Biegung des Weges, gerade eben außer Sichtweite. Wir können den Weg dorthin durch viele verschiedene Türen finden, durch Traumarbeit, durch Meditation oder indem wir die alten Stätten besuchen, wo der Schleier zwischen den Welten dünner ist als anderswo. Wo wir dort anlangen, müssen wir stets daran denken, dass dies für Sterbliche ein gefährlicher Ort ist, denn manche sind schon hinüber gewandert, um niemals zurückzukehren. Manchmal verbringt man auch scheinbar kurze Zeit dort, um später festzustellen, dass in der oberen Welt Jahrhunderte vergangen sind. Daher sollten wir bestimmte Regeln beachten, wie sie uns aus alten Traditionen überliefert sind: keine Feenspeisen zu essen, nichts außer Wasser zu trinken und niemals entgegen dem Uhrzeigersinn gegen die Sonne zu laufen. Außerdem sollten wir uns dort mitgeteilt werden. Unter diesen Voraussetzungen können wir jederzeit nach Belieben diese alten Reiche betreten und mit mehr zurückkehren als bloßen Feengold, das sich bei der Rückkehr in Staub verwandelt. Du stehst am Rande des Landes, und eine riesige, graugrüne Wasserfläche erstreckt sich vor deinen Augen bis zum Horizont. Ein seltsames Schiff nähert sich über das Wasser dem Ufer. Es wird von Meermännerrn gerudert, die von silbernen Schuppen bedeckt sind, Schwimmhäute zwischen den Fingern und seltsame purpurfarbene Augen haben. Sie geben dir durch Zeichen zu verstehen, dass du ihr Boot besteigen sollst, und du folgst ihnen ohne zu zögern, denn du bist sicher, dass sie dir nichts Böses wollen. Das Boot setzt sich sogleich in Bewegung, und bald kreuzt du rasch über den grenzenlosen Ozean. Die Meermänner beginnen beim Rudern einen seltsamen, wortlosen Gesang, der sich mit dem Rudern hebt und senkt. Vor dir erkennst du, wie sich eine Insel aus dem Wasser erhebt. Die hohen Klippen sich mit Türmen und Mauern von unirdischer Erscheinung bestückt. Das Boot rudert dicht unter die Klippen, und du trittst an Land, auf einen Strand mit feinem Sand. Von dort führen Stufen in einem spiralförmigen Pfad um die Klippen herum stetig nach oben. Oben angekommen, blickst du ins Inselinnere und siehst eine Burg, die im fahlen Licht glänzt, und du gehst darauf zu, weil du weißt, dass dort dein Ziel ist. Am Eingang der Burg bleibst du stehen und blickst staunend an den hohen, glatten Mauern empor. Sie sind mit phantastischen Bildern verziert, die weder gemalt noch gehauen sind, sondern Bestandteil des Steins selber zu sein scheinen. Dann öffnet sich das große Tor, und eine Gestalt kommt dir entgegen, um dich zu begrüßen. Es ist Gewand eine schöne, hochgewachsene Frau, die ein fließendes Gewand trägt, das so grün wie das Meer selbst schimmert. Ihr Gesicht wirkt zunächst eher kühl, aber ihre Augen scheinen voller Glanz, und sie begrüßt dich aufs herzlichste. Dann fordert sie dich auf, ihr Reich zu betreten, und nennt dir ihren Namen: Morgan, Tochter des Meeres. Im Inneren ist die Burg ebenso wundersam wie von außen. Die Mauern glänzen in einem durchscheinenden Licht, als bestünden sie aus Perlen. Überall sieht man phantastische Schnitzerein, die Szenen aus dem Leben des magischen Feenreiches darstellen, wie man sie in den verschiedenen Elementarreichen findet, wobei das Meer hier am stärksten vertreten ist. Du folgst der Dame von einem Raum zum anderen und gerätst immer mehr ins Staunen über alles, was du siehst. Hier ruhen Schätze jenseits all deiner wildesten Träume, und Objekte der Macht und der Magie, über die du bisher nur gelesen hast. Schließlich gelangt ihr in einen Raum im Herzen der Burg - ein wunderschönes Zimmer mit Ruheliegen aus Bronze und Zedernholz entlang den Wänden. Hier bleibt Morgan stehen und bittet dich, dich auf einer dieser Liegen auszuruhen. Denn du befindest dich in der Kammer der Träume, wo du eine Weile liegen und die innersten Geheimnisse deines Herzens erkunden kannst. Hier wirst du Wahrträume haben, und die Bilder, die dir hier in den Sinn kommen, werden bei dir bleiben und ein Teil von dir werden, auch wenn du die Insel wieder verlassen hast. Nimm dir Zeit und sieh dich selbst, wie du dich hinlegst und die inneren Augen schließt. Dann tauchen Bilder der von den tiefsten Ebenen deines Bewußtseins auf, an die du dich später mühelos wieder erinnern wirst ... Nachdem du so geträumt und Erkenntnisse gewonnen hast, wachst du erfrischt wieder auf. Ein schweigender Meermann steht bereits da, um dich wieder zu Lady Morgan zu führen, der du nun Fragen über alles stellen kannst, was du gesehen hast. Doch denke dran, dass sie ein großes und mächtiges Wesen ist und mit Respekt und Achtung behandelt werden muß. Sie kann und wird dir vieles erzählen, wenn sie will, auch das Geheimnis ihrer eigenen Rolle in der Geschichte von Artus, denn du bist dem König selbst schon begegnet und hast mit ihm geredet, wie auch mit Merlin, der oft hierher kam, ehe er sich an seinen eigenen Ort zurückzog. Denn dies ist nur eines der Gesichter Avalons, und wenn seine Herrscherin es erlaubt, kannst du es weiter erkunden, das Schiff an der gleichen Stelle wieder besteigen und ringsum die Insel an anderen Stellen betreten. Wenn die Zeit reif scheint, solltest du dich von der Herrin von Avalon wieder verabschieden. Ein schweigender Meermann wird dich durch die Hallen und Gänge der Burg führen, wie du gekommen bist, bis du wieder auf der Klippe stehst und das Boot unter dir Anker siehst. Steige die Klippe hinab und geh an Bord. Deine Heimreise wird kurz sein, und dann stehst du wieder an der Stelle deiner Abfahrt, und du kannst beginnen, in dein Alltagsbewußtsein zurückzukehren. Du wirst aber feststellen, dass du dich an alles, was du besonders an den Traum, den du in der Kammer der Träume hattest. Wenn du bereit bist, kannst du die Insel wieder besuchen und mehr über die Geheimnisse erfahren, die sie in ihrem geheimen Herzen bringt.

etoilee


aoifa Offline

Foretter 1. Klasse

Beiträge: 204

26.05.2002 20:18
#21 RE:Hallo Wanderer ... Antworten

Die Nixen

Am einsamen Strande plätschert die Flut,
Der Mond ist aufgegangen,
Auf weißer Düne der Ritter ruht,
Von bunten Träumen befangen.

Die schönen Nixen, im Schleiergewand,
Entsteigen der Meerestiefe.
Sie nahen sich leise dem jungen Fant,
Sie glaubten wahrhaftig, er schliefe.

Die eine betastet mit Neubegier
Die Federn auf seinem Barette.
Die andre nestelt am Bandelier
Und an der Waffenkette.

Die dritte lacht, und ihr Auge blitzt,
Sie zieht das Schwert aus der Scheide,
Und auf dem blanken Schwert gestützt
Beschaut sie den Ritter mit Freude.

Die vierte tänzelt wohl hin und her
Und flüstert aus tiefem Gemüte:
»O, daß ich doch dein Liebchen wär,
Du holde Menschenblüte!«

Die fünfte küßt des Ritters Händ,
Mit Sehnsucht und Verlangen;
Die sechste zögert und küßt am End
Die Lippen und die Wangen.

Der Ritter ist klug, es fällt ihm nicht ein,
Die Augen öffnen zu müssen;
Er läßt sich ruhig im Mondenschein
Von schönen Nixen küssen.
( Heinrich Heine )






Aoifa die findet; Liebe ist..
ein Zeitwort.. Verhältniswort.. Zahlwort oder ein Umstandswort..
je nachdem

etoilee Offline

Sternschnuppe


Beiträge: 934

03.06.2002 21:44
#22 RE:Hallo Wanderer ... Antworten




Herkunft des Wortes: "Fey" und "Faerie" stammen aus dem Französischen und wurden während der Tudorzeit im englischen Sprachraum eingeführt, wo es vorher nur den Begriff "Elf" gegeben hatte. Weitere Schreibweisen: Fayerye, fairye, fayre und fairy. fée = Fee, lat: fatum = Schicksal, banshee = Todesfee)



etoilee

aoifa Offline

Foretter 1. Klasse

Beiträge: 204

17.06.2002 09:23
#23 RE:Hallo Wanderer ... Antworten

Nixe im Grundquell

Nun in dieser Frühlingszeit
ist mein Herz ein klarer See,
drin versank das letzte Leid,
draus verflüchtigt sich das Weh.

Spielend meine Seele ruht,
von der Sonne überhaucht,
und mit Lieb' umschliesst die Flut,
was sich in dieselbe taucht.

Aber auf dem Grunde sprüht
überdies ein Quell hervor,
welcher heiss und perlend glüht
durch die stille Flut empor.

Und im Quelle badest du,
eine Nix' mit goldnem Haar;
Oben deckt den Zauber zu
das Gewässer tief und klar.
(Gottfried Keller)



Aoifa die findet; Liebe ist..
ein Zeitwort.. Verhältniswort.. Zahlwort oder ein Umstandswort..
je nachdem

Elfqueen Offline

Königin der Elfen

Beiträge: 258

24.06.2002 17:16
#24 Die Nixen ... Antworten

Ich hab sie letzte Nacht gesehen
Im Mondlicht war sie wunderschön

Ihr Tümpel ist im Wald versteckt
Mein Auge hat sie dort entdeckt

Die Nixenfrau lebt tief im Teich
Das dunkle Wasser ist ihr Reich

Die Haut ganz bleich - die Haare grün
Seerosen auf dem Kopf erblühen

Sternglänzend war ihr Silberkleid
Erhellte sanft die Dunkelheit

So konnte ich die Maid erspähen
Die Freude wollte nicht vergehen

Den Schutz gab mir die Waldesnacht
Das hat die Holde nicht bedacht





3 Dinge bringt dir selbst der Zauber der Elfqueen nicht zurück! Das gesprochene Wort... Die verschwendete Zeit... Den verlorenen Traum!

Elfqueen Offline

Königin der Elfen

Beiträge: 258

07.10.2002 08:14
#25 MONDKINDER ... Antworten



3 Dinge bringt dir selbst der Zauber der Elfqueen nicht zurück! Das gesprochene Wort... Die verschwendete Zeit... Den verlorenen Traum!

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