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Dieses Thema hat 26 Antworten
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aoifa Offline

Foretter 1. Klasse

Beiträge: 204

27.05.2002 15:53
Heinz Erhardt ... Antworten

Er zählt zu den wahren Komikern, denn sein Humor ist nicht verletzend oder auf Kosten anderer. Doch lassen wir ihn selbst zu Wort kommen und ein bisschen erzählen ...

Gestatten, Heinz Erhardt ...

aber ohne H hinter'm E. Und hinten mit DT. Es wird immer falsch geschrieben. Mein Ur-Ur-Urgroßvater, der hatte schon immer Trouble damit.

Geboren? Geboren bin ich auch, in meinem Fall war das so ...

Es war am 20. Februar 1909, im Winter. Das Thermometer zeigte 11 Grad minus und die Uhr elf Uhr vormittags, als vor unserem Haus das Hauptwasserrohr platzte. Im Nu war die Straße überschwemmt und im selben Nu gefroren. Sämtliche benachbarten Kinder beiderlei Geschlechts ergriffen nicht nur die Gelegenheit, sondern auch die Schlittschuhe, um mit Hilfe derselben dem Eislauf zu frönen und sich zu tummeln.

Ich selbst konnte leider an diesem fröhlichen Treiben nicht teilnehmen, weil ich noch gar nicht geboren war. Dieses Ereignis fand erst gegen Abend statt - und da war die Eisbahn längst gestreut und unbrauchbar geworden.

Ich kam eben schon früh immer zu spät, und dieses ewige Zuspätkommen hielt an und brachte mir manch Unnannehmlichkeiten. war es da ein Wunder, daß ich begann, ein wenig dem Schicksal nachzuhelfen, und Dinge tat, die man eigentlich gar nicht hätte tun dürfen?

Meine Eltern? Ja ich hatte 2 davon ...

Eltern bestehen in der Regel aus zwei Personen. Es sollen allerdings auch Fälle bekannt geworden sein, wo der Vater unbekannt ist. Nun, ich konnte mich nicht beklagen. Ich hatte so nach und nach drei Väter bekommen und ebensoviele Mütter.

Diese Vielzahl an Eltern ist darauf zurückzuführen, daß sowohl mein Vater als auch meine Mutter jeweils dreimal den Bund fürs Leben schlossen. Da nun aber nicht nur sie, sondern auch die Angetrauten immer wieder heirateten, so besaß ich in den zwanziger Jahren nicht weniger als einundzwanzig lebende Großelternteile, nämlich: 11 Großväter und 10 Großmütter. Alle Vä- und Mütter, aber auch deren Eltern kannten sich untereinander, vertrugen sich glänzend und verwöhnten mich - und das nicht nur zur Weihnachtszeit. Man reichte mich ständig herum und manchmal reichte es mir.

Was es sonst noch über mich zu erzählen gibt ? Zum Beispiel ...

Ich war eigentlich ... immer ein Einzelgänger. Ich habe mich immer schwer angeschlossen. Ich spann ... oder spinnte .. ich spann immer so'n bißchen, ich war immer ... in höheren Sphären. Dadurch hatte ich auch nie ... Schulfreunde ... Schulfreundinnen auch nicht.

Trotzdem, als ich sechs Jahre alt war, da war ich ja noch viel jünger und ich war ein schmucker Bursche, ich kam dann in die Schule und mit sehr wenig Erfolg absolvierte ich dieselbe, und dann entdeckte ich die Liebe zur Musik. Ich fing an, Klavier zu spielen - mit beiden Händen, mit jeder Hand was anderes, und es klang manchmal sogar ganz gut, aber dann fing ich plötzlich an, Gedichte zu machen, und da wurde ich immer eingeladen zu Onkels und Tanten und in Vereine, und da mußte ich immer etwas zum allerbesten geben, da hieß es immer "Heinz, nu mach nochmal was" und so, so schlitterte ich also in diesen Beruf hinein ...

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aoifa Offline

Foretter 1. Klasse

Beiträge: 204

27.05.2002 15:56
#2 Und noch ein Gedicht ... Antworten

Aus einer Heinz-Erhardt-Show ....

Ich war in diesem Jahr, das sehen Sie an meinem Teint, ich war im Süden, ich war in Süd-Lappland: das ist 'ne billige Gegend, also die Körperpflege kostet da gar nichts, da braucht man nur Seife; Lappen gibt's da genug. Und Mücken, Mücken gibt's da, und ich hatte ja 'nen Hund mit, für zwei Personen, und leider hat er diese Ungezogenheit, der leckt immer, wie ein alter Kochtopf, darum haben wir den auch Götz genannt ... und ich möchte Ihnen jetzt - nun nehmen Sie sich mal'n bißchen zusammen, besonders da - einige meiner selbst eingemachten Werke vortragen, Sie hören als zweites gleich das erste, und zwar etwas Klaschisses ... etwas Altes, und zwar ... Ludwig Uhland, der Erfinder der gleichnamigen Straße, hat ein Gedicht geworfen in seiner Jugend, als er noch lebte, Sie kennen es. Das geht so:

Urahne, Großmutter, Mutter und Kind

In dumpfer Stube beisammen sind.

Es sind beisammen in dumpfer Stube

Urahne, Großmutter, Mutter und Bube.

Wer ist beisammen? Jetzt wissen wir's schon:

Urahne, Großmutter, Mutter und Sohn.

Plötzlich kracht's, der Blitz schlägt ein,

Der Urahne hört was und sagt: "Herein",

Die dumpfe Stube entflammt und verglimmt

Mit Urhammel, Großbutter, Butter und Zimt.

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aoifa Offline

Foretter 1. Klasse

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27.05.2002 16:02
#3 RE:Und noch ein Gedicht ... Antworten

Heinz Erhardt war für seinen erfrischenden Humor und seine Wortspiele bekannt. Hier ein weiteres, geniales Beispiel aus einer seiner Shows ...


Ich fahre weg - ich fahre fort, und Sie hören jetzt ebenfalls ein älteres Werk, und zwar ... Johann Wolfgang von Frankfurt, der hatte recht bekannte Sachen geschrieben, unter anderem auch dieses, das ich Ihnen jetzt vortragen möchte, es heißt: das Pechmariechen.

Zu Ostern in Hersfeld die Mutter spricht:
Bald ist es Zeit für's Festtagsgericht.
Drum geh, meine Tochter, hinab in den Keller
Und füll mit Sauerkraut hier diesen Teller.
O Mutter - jetzt ist die Tochter dran - O Mutter, mir träumte neulich
Von einem Mann, der Mann war abscheulich,
Oh laß uns den Keller vergessen,
Woll'n wir was anderes essen.

Jetzt wieder die Mutter: Mein Kind, mein Kind, ich seh es genau,
Du kommst in die Jahre, wirst langsam Frau,
Siehst überall Männer, die lauern;
Geh, hol von dem Kraut, von dem sauern.
Mariechen tut es, sie steiget hinab,
Hinab in den Keller, der finster wie's Grab,
Sie füllt ihren Teller, den Teller von Blech,
Doch so lang sie auch füllt,
Es kommt kein Mann, so'n Pech.

Darum "Pechmariechen". Man fragte mich schon des öfteren, wieso ich eigentlich solche Gedichte mache und so ... es war so, möcht' ich sprechen: als ich das elektrische Licht der Welt erblickte - das war im Jahr Schalke 09 - meine Eltern waren 2 Stück, mein Vater war sehr reich, der hatte zwei Villen: einen guten und einen bösen. Er war Klempner: was er morgens klemmte, verlötete er abends. Und sein Bruder, der was mein Onkel war, der machte Brillen, der war Tischler ... ja ja, der hat viel durchgemacht. Also sehen Sie:

Ich lag zu Hause Cognac ... rum, ich konnte noch nicht laufen;
ich hatte schon Beine, aber laufen konnte ich noch nicht,
und es war kalt, es fror so vor mich hin;
nicht nur meine Eltern, auch der Ofen war ausgegangen,
und plötzlich, so ganz stinkelingpief -
instinktiv guck ich da zur Wand:
die öffnet sich - es war kein Neubau - die Wand öffnet sich,
und eine Fee schwebt herein, sie hatte ein faltenreiches Gewand,
ein ebensolches Gesicht, sie klopfte mir auf den Magen und fragte mich:
"Na, Kleiner", fragte sie, "was willst du denn einmal werden?"
Und ich sagte, im Hinblick auf meine etwas feuchten Windeln:
"Och, liebe Tante, ich möcht' gern Dichter werden!“



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aoifa Offline

Foretter 1. Klasse

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27.05.2002 16:07
#4 RE:Und noch ein Gedicht ... Antworten

Und weiter gehts ...


Und nun hören Sie etwas Längeres, obwohl es auch von mir ist, es hundelt - handelt sich hierbei um ... ich trage mein Haar heute offen ... es ist ... eine Ballade aus dem Jahr Elfzehnhundertsechs - Elfhundertsechzehn, "Ritter Fips", die geht so ungefähr:


Es stand an seines Schlosses Brüstung
Der Ritter Fips in voller Rüstung.
Da hörte er von unten Krach
Und sprach zu sich: "Ich schau mal nach."
Und lehnte sich in voller Rüstung
Weit über die besagte Brüstung.
Hierbei verlor er alsobald
Zuerst den Helm und dann den Halt,
Wonach, verfolgend stur sein Ziel,
Er pausenlos bis unten fiel.
Und hier verlor er durch sein Streben
Als drittes nun auch noch das Leben,
An dem er ganz besonders hing.
Der Blechschaden war nur gering.


Hören Sie, bevor ich das Weite suche - hoffentlich find' ich's irgendwo - ein kleines Werk, ganz kurz, sechs Zeilen:


Es gibt Gerüchte,
Daß Hülsenfrüchte,
In Mengen genommen,
Nicht gut bekommen.
Das macht ja nichts, ich finde das fein;
Warum soll man nicht auch mal ein Bläh-Boy sein?




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aoifa Offline

Foretter 1. Klasse

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27.05.2002 16:11
#5 RE:Und noch ein Gedicht ... Antworten

Hachja, er war ein Meister der Worte ...


Eigentlich war ich heute am Hin ... am Kommen verhindert, und das war so: es war übergestern, vorheute, da saß ich hier drüben in dem Café, ich bestellte mir zwei Goetheglatzen - nee, zwei Schillerlocken - eigentlich wollte ich 'nen Sturmsack essen - Windbeutel - aber auf dem saß schon einer. Ich sitze, unten sitz' ich, oben eß' ich - oder umgekehrt, mit einmal guck' ich da zur Tür, und was seh ich da? - Gar nichts, die Tür war auf der Seite - stürzt, wie von der Tante Ella gestochen - Tarantella gestochen, ein Vollbart auf mich los, mit 'nem Herrn dran. Der hat so'n Schirm, der Knirps, und nimmt den, haut immer auf meinen Kopf, das machte mich stutzig. Nachdem ich ein- bis viermal gestutzt hatte, sprach ich zu mir: "Also". "Herr Erhardt", sprach ich - nee: "Heinz", sag ich, Heinz - ich sag ja DU zu mir. "Heinz", sage ich, "was soll das da oben bloß sein?" Und nachher, viel nachherer, da kam ich dahinter: der hatte mich verwechselt! Das gönn' ich dem.

[Bitte... Beifall]

Ich danke Ihnen für dieses Geräusch und möchte noch ein kleines Werk vortragen, das vielleicht schon drei oder vier Personen kennen, aber das macht so gut wie fast wenig; das Gedicht heißt "Das Gewitter".


Der Mond verbirgt sein bleiches Licht,
Die Sterne am Himmel, sie (p)funkeln nicht,
Die Luft ist sch(e)wül,
Im Herzen wird bang,
Der Uhu krächzt
Einen Totengesang ...

Daaaaa - brichts aus schwarzer Nacht hervor
Als wie in geöffneter Hölle Tor,
Als ständen die Säulen des Erdballs in Flammen,
Als stürzte das ganze Weltall zusammen,
Und, aus der Wolken feuchtem Schoß
Der Regen in Strömen sich ringsum ergoß,
Als wollten des Wassers wilde Gewalten
Das Land zum unendlichen Meere gestalten.
Und, wie es so stürmt und brandet und kracht,
Da ... nee da... nee, ha'm wir heute gar nicht hier,
Eine Jungfrau tritt hinaus in die Nacht
Und ruft in die tosenden Winde hinaus:
"Na, is das'n Dreckwetter, dann bleib' ich zu Haus'!"



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aoifa Offline

Foretter 1. Klasse

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27.05.2002 16:16
#6 RE:Und noch ein Gedicht ... Antworten

Aus einer Show mit Chris Howland ...


Meine lieben Festgesoffen...Festgenossen, ich - verzeihen Sie bitte, daß ich abermals durch mein Erscheinen hierher gekommen bin und in dieser Hitze hier die Unverfrorenheit habe, meinen scheuen Leib vor Sie hinzustellen, so daß Sie gezwungen sind, ihn anzusehen. Aber - man sagt ja "Sehet, so werdet ihr ernten". Ja, nun weiß ich zwar nicht, was Sie hier ernten wollen; Sie können höchstens meinen Dank ernten dafür, daß ich Ihren Beifall geerntet habe, also Wurst wider Wurst, wie der Lateiner sagt. Das ist aber noch lange kein Grund, deshalb Trübsal oder ähnliche Instrumente zu blasen, denn, wie sagt schon Fritz NIETZSCHE in seinem Buch "Na also, sprach Zahnarzt Thustra"? Er spricht also: Freunde! Zähne hoch, beißt'n Kopf zusammen!" Es hat keinen Sinn, die Stirn zu fletschen oder die Zähne zu runzeln, meine lieben Damen und die, die Ihnen nachlaufen. Ich möchte jetzt ... ich bin hier nochmal herausgeeilt worden, ich soll Ihnen einige meiner kleinen Gedichte noch vortragen, und zwar hören Sie zunächst etwas Klasschisses ... Klaschiss ... etwas Altes, nicht, und zwar die berühmte Geschichte vom Wilhelm Tell - das geht ungefähr so:

Der Landvogt Geßler sprach zum Tell:
"Du weißt, ich mache nicht viel Worte!
Hier, nimm einmal die Tüte schnell,
Sind Äpfel drin von bester Sorte!

Leg einen auf des Sohnes Haupt,
Versuch, ihn mit dem Pfeil zu spalten!
Gelingt es dir, sei's dir erlaubt,
Des Apfels Hälften zu behalten."

Der Vater tat, wie man ihn hieß,
Und Leid umwölkte seine Stirne.
Der Knabe aber rief: "Komm Papa, schieß
Mir ruhig den Apfel von der Birne!"

Der Pfeil traf tödlich ... einen Wurm,
Der in dem Apfel wohnte.
Erst war es still, dann brach ein Sturm
Des Jubels los, der den Schützen lohnte.
Man rief: "Ein Hoch dir, Willi Tell!
Jetzt geh'n wir einen trinken, gell?

Nee, Moment, Moment - da gibt's noch 'ne andere Fassung, so 'ne westfälische Fassung:

Man rief: "Der Tell, der is ja toll!
Jetzt gehn wir einen trinken, woll?



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aoifa Offline

Foretter 1. Klasse

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27.05.2002 16:19
#7 RE:Und noch ein Gedicht ... Antworten

Weiter gehts mit dem Meister des leisen Humors ...


Noch'n Gedicht - aber ... etwas Lü... Lüscherü... lür... schüre... schürel... Lyrisches:

"Die Maus".

Es wollte eine kleine Maus,
Im Keller wohnhaft, hoch hinaus.
Und eines Nachts, auf leisen Hufen,
Erklomm sie achtundneunzig Stufen
Und landete mit Weh und Ach
Ganz oben, dicht unter dem Dach.
Dort wartete bereits auf sie
Die Katze namens Dorili.
Kaum daß das Mäuschen nicht mehr lebte,
Geschah's, daß eine Fledermaus
Ein paarmal um die Katze schwebte,
Zur Luke flog und dann hinaus.
Da faltete die Katz, die dreiste,
Die Pfoten und sprach: "Nein, wie süß!
Da fliegt die Maus, die ich verspeiste,
Als Engelein ins Paradies.



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aoifa Offline

Foretter 1. Klasse

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27.05.2002 16:24
#8 RE:Und noch ein Gedicht ... Antworten

Morgen gehts weiter, aber eins hab ich noch ...


Bevor ich jetzt das Weite suche - hoffentlich find ich's irgendwo -, hören Sie jetzt noch eine Sache von dem Bus, der nach Amerika fuhr, Kolum - Kolum, hieß der Bus ... Kolumbus. Himmel, Gesäß und Nähgarn, ja, also Kolumbus hieß der. Sizilium, Sizilium:


Als Klum- ... als Kolumbus von seiner Amerikafahrt
Nach Spanien heimkam mit Gold und mit Bart,
Und hochgeehrt und umjubelt schritt
Durch die Hauptstadt des Landes, ich glaube Madrid,
Entdeckte er plötzlich da drüben rechts
Eine hübsche Person femininen Geschlechts.
Bei ihrem Anblick - was war schon dabei -
Entschlüpfte ihm was, und zwar das Wort Ei,
Jetzt sind die Forscher sich darüber klar,
Daß das das Ei des Kolumbus war.


Noch'n Gedicht: "Das Naßhorn"
Ein Naßhorn und ein Trockenhorn
spazierten durch die Wüste.
Da stolperte das Trockenhorn,
und's Naßhorn sagte: "Siehste!"



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Elfqueen Offline

Königin der Elfen

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04.06.2002 17:27
#9 Meine Geburt und meine Brille ... Antworten
Meine Geburt ...
Sie fand in einem Saal statt! In einem Kreissaal.
Und schon war ich sauer. Merkte ich doch gleich, dass auf Erden fast alles Lug und Trug ist! Denn wieso heißt ein Kreissaal „Kreissaal“ wenn wer viereckig ist? Erst später lernte ich –und auch nicht in der Schule– dass man diesen Saal mit „ß“ schreibt ...

Kaum hatten sich meine Eltern vorgestellt –ich hatte sie mir ganz anders vorgestellt– fanden sie mich „reizend!“ Dabei hatte ich kaum Haare auf dem Kopf, geschweige denn Zähne, auch war ich überall recht dick. Kurz, ich sah damals schon aus wie jetzt.

Bald darauf erschien Onkel Harry und fotografierte mich von sämtlichen Seiten. Besonders gelang ihm die Aufnahme, wo ich völlig entkleidet bäuchlings auf dem Bärenfell liege. Wobei weder das Nackte die finanzielle Situation meines Vaters noch das Bärenfell meine rein germanische Abstammung dokumentieren sollte ...

Leider muß ich Sie um den Genuß des Aktfotos bringen, damit sie keinen Anstoß an meinem Körper und keinen Schaden an ihrer Seele nehmen. Denn bedenken Sie, ich trug damals nicht mal meine Brille ...


An meine Brille

Ich wäre glatt verloren,
wärst du nicht stets bei mir.
Du hängst an meinen Ohren
Grad so, wie ich an dir.

Trag dich auch wenn auf Zehen,
die Nacht sich niedersenkt,
dann kann ich besser sehen,
den Traum, der mich empfängt.

Und wenn ich einst verschwinde,
so bleib auch dann bei mir,
damit ich besser finde,
den Weg, mein Gott, zu dir.



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Elfqueen Offline

Königin der Elfen

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04.06.2002 17:33
#10 Schulzeit und Schule ... Antworten
Die Schulzeit
Von ihr schweige ich lieber ...
Dass ich aber 11 Jahre in der Sexta gesessen und dann geheiratet hätte -die Lehrerin nämlich- Ist ein Gerücht, dem ich mit aller Schärfe entgegentreten muss !!!!


Die Schule

Die Schule ist, das weiß man ja,
in erster Linie dazu da,
den Guten wie den Bösewichtern
den Lehrstoff quasi einzutrichtern;
allein – so ist´s mal hienieden:
die Geistesgaben sind verschieden.

Mit Löffeln, ja sogar mit Gabeln
frisst Kai die englischen Vokabeln;
Karl-Heinz hat aber erst nach Stunden
Die Wurzel aus der Vier gefunden.

Und doch! Karl-Heinz als dumm verschrien,
wird Chef und man bewundert ihn,
und Kai, in Uniform gezwängt,
steht an der Drehtür und empfängt
und braucht in Englisch höchstens dies:
„Good morning Sir!“ und manchmal “Please!”

Hieraus ersieht der Dümmste klar,
dass der, der „dümmer“ klüger war!


In der Schule drüben

„Sagt mir, ihr lieben Jungs, geschwind.
Wer wohl die beiden Grossen sind,
die denen, die reich und bezopft,
erfolgreich auf den Busch geklopft?
Die man seit vorigem Jahrhundert
studiert, versteht, liebt und bewundert?
Die wir durch Wort und Bilder kennen?
Wie mögen sich die beiden nennen?“

???? ------------------ ????

„Ihr wisst es nicht, ihr dummen Bengels?
Die Beiden heißen MARX und ----------- ????“
Da meldet sich Hänschen Klein:
„Das könn´n nur Marx und Moritz sein!?“




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Elfqueen Offline

Königin der Elfen

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04.06.2002 17:35
#11 Ich war ein Wunderknabe ... Antworten
Ich war ein Wunderkind ...
Denn ich konnte schon mit sechs Jahren und einem Finger „Hänschen klein“ auf dem Klavier spielen. Fürwahr erstaunlich! Auch begann ich bald Gedichte zu machen, die sich sogar hinten reimten. Bitte, hier ist eines meiner Frühwerke –früh, im wahrsten Sinne des Wortes ...

Wanderer am Morgen

Morgens, wenn noch alle schlafen,
und noch alles liegt zur Ruh,
geht der Wanderer aus dem Hause
und dem fernen Ziele zu.
Gar nichts rührt sich, gar nichts regt sich,
selbst der Wind ist noch nicht wach –
nur die frühen Lerchen singen
und der Wanderer macht es nach ...

Wie Sie sehen befleißigte ich mich bereits in jungen Jahren der „Kurzform“ – nicht, weil ich ein Verfechter der Thesen „kurz und gut“ oder „Kürze-Würze“ war und bin, sondern einfach deshalb, weil ich an ungenügender Länge meiner Gedanken litt und leide.
Übrigens ...
Anhand des folgenden Beispiels können Sie feststellen, wie die Zeit in einem schöpferischen Menschen arbeitet, und wie der Dichter oft Jahre des Reifens benötigt, um seinem Werk die Gestalt zu geben, die auch die Nachwelt begeistern soll und wird. Bitte vergleichen Sie meinen obigen „Wanderer am Morgen“ mit dem 40 Jahre später entstandenen ...

Wanderer am Abend

Abends, wenn schon alle schlafen
und noch alles liegt in Ruh,
geht der Wanderer aus dem Hause
und dem nahen Ziele zu.
Gar nichts rührt sich, gar nichts regt sich,
selbst der Wind schläft schon ganz fest –
nur der Wandrer in der Kneipe
singt, solange man ihn lässt.


Doch zurück zu Damals!
Plötzlich fing ich an, ernstlich Musik zu studieren und vier Stunden täglich zu üben. So war es kein Wunder, dass ich schon bald „Hänschen klein“ völlig fehlerfrei mit 2 Fingern spielen konnte. Ich muß zugeben, ich war schon damals recht vielseitig ...



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Elfqueen Offline

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04.06.2002 17:38
#12 Und noch ein Gedicht ... Antworten
Rechtschreibung

Delfine schwimmen schnell und leis
(man schreibt sie mit „ph“ ich weiß;
doch schreibt man ja auch Tele“f“on,
und das bereits seit langem schon )
sie schwimmen ( wie gesagt mit „f“ )
sie schwimmen – vorn ihr alter Scheff
( wir schreiben schließlich auch „Schofför“ )
sie schwimmen also durch das Meer.

Was heißt durchs Meer? – Sogar durch „Meere“?
Und manche altgediente Mähre,
wie überhaupt so manches Ferd
( mit „V“ wär es total verkehrt )
glaubt, es sei schnell wie ein Delphien!
( Das zweite „e“ ist schlecht für ihn )

Orthogravieh – das sieht man hier –
ist nicht ganz leicht für Mensch und Tier !


Schüchternheit

Als Kind –zu meiner Eltern Leid-
Litt ich an großer Schüchternheit.
Als Gymnasiast dann –farbumbändert-
Hatte sich daran nichts geändert.
Auch nach dem ersten Kuss –mit Ellen-
War keine Bess´rung festzustellen.
Im Alter erst –beim Kampf ums Leben-
Hat sich die Schüchternheit gegeben.

Doch weiß ich: tritt der Tod herein
und spricht zu mir: „Komm mit, mein Sohn!“
und führt mich vor des Höchsten Thron,
wird ich wieder ganz schüchtern sein....





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Elfqueen Offline

Königin der Elfen

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04.06.2002 17:43
#13 Fische ... Antworten
Fische
Fische werden vom 20. Februar bis zum 20. März geboren –also im Mai gezeugt. Ist es da ein Wunder, dass sie besonders liebevoll geraten sind ...............?

Es gibt viele Arten von Fischen –aber nur wenige Unarten, die sie nicht haben. Teils bewegen sie sich an der Oberfläche –teils gehen sie in die Tiefe. Man hat sie zum Fressen gerne –besonders die Backfische.

Manch toller Hecht –eben sang er noch aus voller Kieme- zappelt plötzlich an der Angel. Zu spät fallen ihm die Schuppen von den Augen.
Fische sind sensibel.
Werden sie beleidigt, so strecken sie die Seezunge raus und denken sich den Götz. Sie sind eben manchmal etwas barsch...
aber schon bald reichen sie ihrem Kontrahenten die Floße und alles ist wieder gut.

Manche Fische sind aalglatt –und es ist ihre Masche, durch die Masche eines Netzes, mit dem man sie fangen will, zu schlüpfen.
Einige Fische nehmen das maul zu voll. Das ist nicht schlimm. Es ist nur Wasser.



Der Fischer
( frei nach Johann Sebastian Goethe )

Das Meer ist angefüllt mit Wasser,
und unten ist´s besonders tief,
am Strande dieses Meeres saß er,
das heißt er lag, weil er ja schlief.
Und nun noch mal, am Meere saß er,
das heißt er lag, weil er ja schlief,
und in dem Meer war sehr viel Wasser
und unten war´s besonders tief.

Da plötzlich teilten sich die Fluten
und eine Jungfrau kam herfür,
auf einer Flöte tat sie tuten,
das war kein schöner Zug von ihr.
Dem Fischer ging ihr Lied zu Herzen,
obwohl sie falsche Töne pfoff--------
man sah ihn in das Wasser sterzen,
dann ging er unter und ersoff.



Artverwandt

Klingling, so klingt´s im Großen Belt.
Das ist der Schellfisch, der da schellt.
Es klingelt, nur gemütlicher,
wie die Gebirgskuh südlicher. ---

Das war bist heute unbekannt,
dass Kuh und Schellfisch artverwandt.



Der Kabeljau

Das Meer ist weit, das Meer ist blau,
im Wasser schwimmt ein Kabeljau.
Da kömmt ein Hai von ungefähr,
ich glaub von links, ich weiß nicht mehr,
verschluckt den Fisch mit Haut und Haar,
das ist zwar traurig, aber wahr -----
Das Meer ist weit, das Meer ist blau,
im Wasser schwimmt kein Kabeljau.



Das Fischchen

Das Fischchen einst im Wasser saß
und von dem Wasser wurd es naß,
das Fischchen.
Das Fischchen wollt gern trocken sein,
doch hatte es kein Handtuch, nein,
das Fischchen.
Da sprang das Fischchen, hops, an Land
und drehte sich paar Mal im Sand,
und als dann kam das Morgenrot,
war´s Fischchen trocken – aber tot.
Das Fischchen.



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Elfqueen Offline

Königin der Elfen

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04.06.2002 17:51
#14 Schiller, Goethe und Eckermann ... Antworten
Die Entstehung der Glocke von Schiller
Oder
Warum Schillers Glocke keinen Klöppel hat

Am 31ten Februar 17... saßen Schiller, Goethe und Eckermann beim Skat. Im Kamin knisterte traurig ein Buchenscheit, und eine müde Tranfunzel verbreitete teils Geruch, teils Licht. Aber Geheimrat Goethe hadert nicht, sondern liebt den trüben Schein der Trans -erst kurz vor seinem Ableben verlangte es ihn nach mehr Licht-

Die drei Herren saßen also beim Skat auf weichen Plüschsesseln –nach dem Motto Noblesse o´Plüsch- Goethe hatte gerade Schellen (Deutsche Klassiker bedienen sich selbstverständlich den alten, deutschen Spielkarten) gereizt, als Schillers Augen plötzlich heller strahlten als die Funzel und er anhub zu sprechen: „Verzeihen Sie, Herr Geheimrat, bei Ihrem Gebot „Schellen“ fiel mir etwas wichtiges ein: könnten Sie mir mal flugs Ihren Gänsekiel leihen?“

Goethe, der gerade gereizt hatte, war nun selber gereizt: „Ach lieber Schiller, wozu brauchen Sie gerade jetzt meinen Gänsekiel?“ „Weil mir bei dem Wort „Schellen“ der Gedanke kam, ich könnte ein Gedicht über die „Glocke“ schreiben. Und um dieses kleine Gedicht zu Papier bringen zu können, brauche ich Ihren Gänsekiel, weil ich meinen nicht dabei habe!“ Goethe, indem er die Karten auf den Tisch und seine Stirn in Falten legte, sagte: „Das mit der Glocke ist eine gute Idee. Wir Klassiker können unsere Werke nicht oft genug an die große Glocke hängen. Habe ich nicht recht Eckermann?“ Eckermann, der für Goethe so etwas ähnliches wie Dr. Watson für Sherlock Holmes war, antwortete: „Jawohl Herr Geheimrat!“
„Nun denn,“ sprach Goethe „hier haben Sie meinen Gänsekiel. Wir paar Dichter müssen ja zusammenhalten. Und während Sie sich, Friedrich Schiller, von der Muse küssen lassen, werden ich und Eckermann 66 spielen!“

Nachdem sie beide ungefähr 2 Stunden lang dem 66 gefrönt hatten und Goethe alle Spiele gewann, weil Eckermann bei ihm weder 20 noch 40 noch sonstwas zu melden hatte, sprach Goethe, indem er erst den Blick und dann sich selbst erhob: „ Halt, Herr Schiller! Nun muß ich aber schleunigst mein Gänsekiel zurück haben, denn soeben fiel mir ein, dass ich im 2ten Teil meines „Faust“ einige setzten stehen habe, die ich sofort ändern muß, weil sie der Unverständlichkeit entbehren!. Bei einem Dichter meines Formates wirken nur unverständliche Sätze verständlicherweise selbstverständlich. Notieren Sie diesen Ausspruch Eckermann!“ --„Jawohl Herr Geheimrat!“ – „Außerdem,“ setzte Goethe den Vortrag fort und sich wieder hin „außerdem wird Ihre Glocke zu lang, wenn Sie nicht augenblicklich mit dem Dichten nachlassen ! Denken Sie doch mal an all die lieben Schulkinder, die Ihre Glocke dermaleinst vielleicht werden auswendig lernen müssen!“ ------------
So verdanken wir eigentlich Goethe die Entstehung dieses Schillerschen Werkes –aber auch den erfreulichen Umstand, dass dieses Gedicht nicht noch länger wurde –aber auch die betrübliche Tatsache, dass Schiller keine zeit mehr hatte, das Werden und die Nutzungsanweisung des für eine Glocke doch so notwendigen Klöppels zu schildern!
Vielleicht wusste er damals schon, dass seine Glocke keine Gelegenheit haben würde, jemals mit eherner Zunge zu reden. Denn wie sagte der Dichter: „Friede sei ihr erst Geläut......................



Glocken
( aus einem Schulaufsatz )

Oh Glocke du hängst am Turm und läutest.
Dein Läuten läutert die Leute, doch Schiller hat dich bereits mehr lang als breit gedichtet.
Aber auch du, kleine Glocke am Wecker verdienst unsere Liebe.
Jeden Morgen erweckst du uns und damit das Gefühl der Dankbarkeit dafür, dass wir endlich wieder unserer geliebten Arbeit nachgehen dürfen.
Nur dich, die du keinen Laut von dir gibst, dich, Käseglocke, hat noch kein Dichter besungen; denn du stehst im schlechten Geruch. Dabei bist du so wichtig: alles ist Käse!



Der König Erl
( frei nach Johann Wolfgang von Frankfurt )

Wer reitet so spät durch Wind und Nacht?
Es ist der Vater. Es ist gleich acht.
Im Arm den Knaben er wohl hält,
er hält ihn warm, denn er ist erkält`.
Halb drei, halb fünf. Es wird schon hell.
Noch immer reitet der Vater schnell.
Erreicht den Hof mit Müh und Not --------
Der Knabe lebt, das Pferd ist tot!



Der Tauchenichts
( frei nach Schillers Taucher )

„Wer wagt es, Knappersmann oder Ritt,
zu schlunden in diesen Tauch?
Einen güldenen Becher hab ich mit,
den werf ich jetzt in des Meeres Bauch!
Wer ihn mir bringt, ihr Mannen und Knaben,
der soll meine Tochter zum Weibe haben!“
Der Becher flog.
Der Strudel zog
Ihn hinab ins gräuliche Tief.
Die Männer schauten,
weil sie sich grauten,
weg. --- Und abermals der König rief:
„Wer wagt es, Knippersmann oder Ratt,
zu schlauchen in diesen Tund?
Wer´s wagt, das erklär ich an Eides Statt,
darf küssen meines Töchterleins Mund!
Darf heiraten sie. Darf mein Land verwalten!
Und auch den Becher darf er behalten!“
Da schlichen die Mannen
und Knaben von dannen.
Bald waren sie alle verschwunden ----
Sie wussten verlässlich,
die Tochter ist grässlich!
Der Becher liegt heute noch unten ............




Der Mohr von Venedig
( frei geräubert bei Schiller )

Unterm Einfluß eines Föhns
Dichte ich jetzt mal was Schöns:
es ist kürzer und auch stiller
und ganz anders als bei Schiller!

Franz Mohr, bekannt als „die Kanaille“,
trug stets den Dolch an seiner Taille.
Doch einmal, ach, im grimmen Zorne
Stach er von hinten zu und vorne,
worauf sich wund das Opfer wand
und Franz in dessen Blute stand!

Nach dieser unheilschwangern Tat
rief er: „Jetzt ham wir den Salat!
Mein Beinkleid ist vom Blut gerötet!
Den Leichnam dort hab ich getötet!
Der Anblick ist nicht grade schön!
Auf Wiedersehn! Der Mohr kann gehn!“
Und so geschah´s, dass Franz entfloh
( über die Alpen, übern Po
und weiter ) bis er ungehemmt
zur Stadt kam, die stets überschwemmt.

Hier --- musste er sich nicht verstecken!
Hier --- konnt er seine Hos entflecken!
Hier --- blieb Franz Mohr lang, brav und ledig
Und hieß ab hier --- „Mohr von Venedig!“


Einige neuere Literaturgeschichten behaupten, wahrscheinlich, um sie farbiger zu gestalten, der „Mohr von Venedig“ sei ein Schwarzer gewesen. Bei Schiller jedoch findet sich kein Hinweis, dass Fr. Mohr ( den er übrigens undelikaterweise mi „oo“ schreibt ) negroiden Ursprungs war.



3 Dinge bringt dir selbst der Zauber der Elfqueen nicht zurück! Das gesprochene Wort... Die verschwendete Zeit... Den verlorenen Traum!

Dr.Knock Offline

Obermotz


Beiträge: 221

18.06.2002 13:54
#15 RE:Schiller, Goethe und Eckermann ... Antworten
Ich muß es wirklich mal betonen
ganz früher waren die Zitronen,
- ich weiß nur nicht genau mehr wann dies
gewesen ist - so süß wie Kandis.
Bis sie einst sprachen:'Wir Zitronen,
wir wollen groß sein wie Melonen !
Auch finden wir das Gelb abscheulich,
wir wollen rot sein oder bläulich !'
Gott hörte oben die Beschwerden,
und sagte:'Daraus kann nichts werden,
ihr müßt so bleiben ! Ich bedauer !'
- Da wurden die Zitronen sauer....



und noch eens

Der Opa, der im Lehnstuhl sitzt, tut lesen in der Bibel.
Die Oma, die steht nebenan, sie schneidet eine Zwiebel.
Der Opa ist ein frommer Mann, und weint ob seiner Sünden.
Die Oma nebenan weint auch, jedoch aus and´ren Gründen.







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