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Dieses Thema hat 21 Antworten
und wurde 3.442 mal aufgerufen
 Poesie
Seiten 1 | 2
Elfqueen Offline

Königin der Elfen

Beiträge: 258

17.12.2003 06:14
#16 RE:Advents und Weihnachtsgedichte Antworten


Der Dezember

Das Jahr ward alt. Hat dünne Haar.
Ist gar nicht sehr gesund.
Kennt seinen letzten Tag, das Jahr.
Kennt gar die letzte Stund.

Ist viel geschehn. Ward viel versäumt.
Ruht beides unterm Schnee.
Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt.
Und Wehmut tut halt weh.

Noch wächst der Mond. Noch schmilzt er hin.
Nichts bleibt. Und nichts vergeht.
Ist alles Wahn. Hat alles Sinn.
Nützt nichts, dass man's versteht.

Und wieder stapft der Nikolaus
durch jeden Kindertraum.
Und wieder blüht in jedem Haus
der goldengrüne Baum.

Warst auch ein Kind. Hast selbst gefühlt,
wie hold Christbäume blühn.
Hast nun den Weihnachtsmann gespielt
und glaubst nicht mehr an ihn.

Bald trifft das Jahr der zwölfte Schlag.
Dann dröhnt das Erz und spricht:
"Das Jahr kennt seinen letzten Tag,
und du kennst deinen nicht."

Erich Kästner


3 Dinge bringt dir selbst der Zauber der Elfqueen nicht zurück! Das gesprochene Wort... Die verschwendete Zeit... Den verlorenen Traum!

Elfqueen Offline

Königin der Elfen

Beiträge: 258

18.12.2003 05:16
#17 RE:Advents und Weihnachtsgedichte Antworten

Weihnachten

Markt und Straßen stehn verlassen,
Still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh ich durch die Gassen,
Alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm geschmückt
Tausend Kindlein stehn und schauen,
Sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus ins freie Feld,
Hehres Glänzen, heilges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schnees Einsamkeit
Steigts wie wunderbares Singen -
O du gnadenreiche Zeit!

Joseph von Eichendorff



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RedZonin Offline

Obermotzin


Beiträge: 244

18.12.2003 13:06
#18 RE:Advents und Weihnachtsgedichte Antworten

Huhu Queeny !

Findest du noch was von Erich ? (Nein... nich der Erich, der andere )
Ick lieb den Typen !

Elfqueen Offline

Königin der Elfen

Beiträge: 258

20.12.2003 07:08
#19 RE:Advents und Weihnachtsgedichte Antworten

meinst du erich kaestner ?????

ick kieg ma, aba heut jibets erstma de theo *gg*


Knecht Rupprecht
von Theodor Storm

Rupprecht:
Habt guten Abend, alt und jung
bin allen wohl bekannt genung.

Von drauß vom Walde komm ich her;
ich muß Euch sagen es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
sah ich goldene Lichtlein sitzen;
und droben aus dem Himmelstor
sah mit großen Augen das Christkind hervor.
und wie ich so strolcht durch den finsteren Tann,
da rief's mich mit heller Stimme an:
Knecht Rupprecht, rief es alter Gesell,
hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
das Himmelstor ist aufgetan,
Alt und Junge sollen nun
von der Jagd des Lebens einmal ruhn;
und morgen flieg ich hinab zur Erden,
denn es soll wieder weihnachten werden!

So geh denn rasch von Haus zu Haus.
such mir die guten Kinder aus,
damit ich ihrer mag gedenken
mit schönen Sachen sie mag beschenken.
Ich sprach: O lieber Herre Christ,
Meine Reise fast zu Ende ist.
Ich soll nur noch in diese Stadt,
Wo's eitel gute Kinder hat.
Hast denn das Säcklein auch bei dir?
Ich sprach: Das Säcklein, das ist hier,
Denn Äpfel, Nuß und Mandelkern
fressen fromme Kinder gern.
Hast denn die Rute auch bei dir?
Ich sprach: die Rute die ist hier.
Doch für die Kinder, nur die schlechten,
die trifft sie auf den Teil, den rechten.
Christkindlein sprach: So ist es recht.
So geh mit Gott, mein treuer Knecht!
Von drauß, vom Walde komm ich her,
Ich muß euch sagen es weihnachtet sehr!
Nun sprecht wie ich's hierinnen find:
sind's gute Kind., sind's böse Kind?

Vater:
Die Kindlein sind wohl alle gut,
haben nur mitunter was trotzigen Mut.

Rupprecht:
Ei,ei, für trotzgen Kindermut
ist meine lang Rute gut!
Heißt es bei Euch denn nicht mitunter:
Nieder den Kopf und die Hosen herunter?

Vater:
Wie einer sündigt so wird er gestraft;
die Kindlein sind schon alle brav.

Rupprecht:
Stecken sie die Nas auch tüchtig ins Buch,
lesen und scheiben und rechnen genug?

Vater:
Sie lernen mit ihrer kleinen Kraft,
wir hoffen zu Gott, daß es endlich schafft.

Rupprecht:
Beten sie denn nach altem Brauch
im Bett Ihr Abendsprüchlein auch?

Vater:
Neulich hört ich im Kämmerlein
eine kleine Stimme sprechen allein;
und als ich an die Tür getreten,
für alle Lieben hört ich sie beten.

Rupprecht:
So nehmet denn Christkindleins Gruß,
Kuchen und Äpfel, Äpfel und Nuß;
probiert einmal von seinen Gaben
morgen sollt ihr was besseres haben.
Dann kommt mit seinem Kerzenschein
Christkindlein selber zu euch herein.
Heut hält es noch am Himmel Wacht;
nun schlafet sanft, habt gute Nacht.



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Elfqueen Offline

Königin der Elfen

Beiträge: 258

20.12.2003 12:04
#20 RE:Advents und Weihnachtsgedichte Antworten

fuer red was zum schmunzeln.......


Es war einmal ein Weihnachtsmann,
der hatte keine Handschuh an.
Da traf er einen Nikolaus,
und zog dem seine Handschuh aus.

Der Nik'laus nun, der arme Wicht,
der hatte keine Handschuh nicht.
Da froren ihm die Dinger ein...
gemeint sind seine Fingerlein.

Und weinend lief er, und zurecht,
zu Onkel Ruprecht, seinem Knecht.
"Du Ruprecht, meine Hände frieren,
ich kann kaum mehr urinieren."

"Warum hast keine Handschuh an?"
"Die klaute mir der Weihnachtsmann!"
"Der Weihnachtsmann? Es ist nicht fein,
Dir zu bescheren diese Höllenpein?
Für diese Sache wird er büßen,
wir werden ihm das Fest versüßen!"

"IJa, ich habe auch schon einen Plan,
wir sägen seinen Schlitten an!"
Und die beiden, ritsche, ratsche,
liegen in der kalten Matsche,
und beginnen sehr verwegen
Schlittenbeine anzusägen.

Während er (der Weihnachtsmann)
tut, was er am besten kann,
nämlich seinen Beutel leeren,
und naive Kids zu bescheren.

Plötzlich kommt er, welche Tücke,
früher als geplant zurücke,
während beide sehr verschwiegen,
noch unter dem Schlitten liegen.

Und schon sitzt er heidewitz
auf des Schlittens weichem Sitz,
der leis knarrt und dann ganz schlicht,
unter ihm zusammenbricht.

Grauer Matsch verfäbt sich rot,
Nikolaus ist sofort tot.
Ruprecht stirbt ne Stunde später,
in nem Arm vom Sanitäter.

Und was lernen wir daraus?
Wer andern eine Gräbe grubt,
sich selber in die Hose pupt!
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RedZonin Offline

Obermotzin


Beiträge: 244

20.12.2003 14:29
#21 RE:Advents und Weihnachtsgedichte Antworten

Jupp... ich meinte den Kästner

"Und was lernen wir daraus?
Wer andern eine Gräbe grubt,
sich selber in die Hose pupt!"
Das is gut !

Das ist übrigens die URL für´s neue Forum: http://www.onkelpelle.de. :o) Wäre schön, dich da auch lesen zu können !

Elfqueen Offline

Königin der Elfen

Beiträge: 258

21.12.2003 09:49
#22 RE:Advents und Weihnachtsgedichte Antworten


Der Wunschzettel
von Heinrich Seidel

"Das Weihnachtsfest naht schon heran" -
der Hansel sagt's beim Essen -,
"die Wünsche meld' ich euch jetzt an,
ihr dürft sie nicht vergessen!

Um Ski und Schlittschuh' möchte ich
euch ganz besonders bitten;
auch fehlt, ihr wißt es sicherlich,
mir noch ein neuer Schlitten.

Drei dicke Bücher wünsch ich mir,
Briefmarken auch daneben,
dazu ein Album und Papier,
um sie schön einzukleben.

Ein Domino, ein Schachbrettspiel,
ein Kasperletheater -
und einen neuen Peitschenstiel
vergiß nicht, lieber Vater!

und viele Tiere auch von Holz
und andere aus Pappe,
Indianerfederkopfschmuck stolz
und eine neue Mappe.

Ein Brennglas, eine Kamera,
ein Blitzlicht für die Nacht; -
ich knipse dann von fern und nah,
wie sich's gerade macht.

Und einen großen Tannenbaum,
dran hundert Lichter glänzen,
mit Marzipan und Zuckerschaum
und Schokoladenkränzen.

Doch scheint euch dies ein wenig viel,
so könnt ihr daraus wählen.
Es könnte wohl der Peitschenstiel
und auch die Mappe fehlen!"

Als Hansel so gesprochen hat,
sieht man die Eltern lachen.
"Was willst du, kleiner Nimmersatt,
mit all den vielen Sachen?"

"Wer soviel wünscht", der Vater spricht,
"bekommt auch nicht ein Achtel.
Er kriegt ein ganz klein wenig Nix
in einer Pfennigschachtel."


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