Die Pfalz
Die Pfalz ist ein Teil des nach dem Zweiten Weltkrieg gebildeten Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Faßt man den Begriff weiter, so kann man auch die zu Baden-Württemberg gehörende Kurpfalz mit den Städten Mannheim und Heidelberg zur Pfalz zählen. Neben der Kurpfalz unterscheidet man die Vorderpfalz (im Rheintal), die Westpfalz (Pfälzer Wald) un das Nordpfälzer Bergland. Am Ostrand des Pfälzer Waldes liegt die Deutsche Weinstraße, an der sich auch Bad Dürkheim befindet. Größte Stadt der Vorderpfalz ist Ludwigshafen am Rhein.
Von außen gesehen gilt die Pfalz wohl nicht als anziehend. Eine FAZ-Reportage über den Ludwigshafener Bundeskanzler Kohl weiß nichts Nettes über die Pfalz: "Aber die Pfalz ist - von außen gesehen - nicht gerade der attraktivste Teil der Provinzen-Republik. Die ans Elsaß grenzende Region ist keine Urlaubsgegend, noch gilt sie als wichtiger Pfeiler des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Bei der Pfalz denken Nord- und Südlichter eher an ‘Weck, Worscht und Woi’, nicht zuletzt an die ‘Määnzer Fassenacht’, obwohl die Gutenbergstadt gar nicht zur Pfalz gehört." Der Journalist betont aber im Anschluß an das Zitierte: "Dieses Außenbild wird der historischen Bedeutung, der wirtschaftlichen Leistungskraft und kulturellen Vielfalt dieses Landstrichs keineswegs gerecht." (MÜLLER-VOGG, FAZ, 01.04. 1995, Beilage "Bilder und Zeiten", 1f) Die geschilderte Außensicht bezieht sich wohl eher auf die Vorderpfalz, die vornehmlich durch Landwirtschaft und Weinbau geprägt ist. Der Pfälzer Wald kann durchaus als Urlaubsregion angesehen werden.
Daß die Pfälzer ihren Landstrich besser beurteilen, beweist eine umfangreiche, heimatverbundene Mundartlyrik. Als Beispiel kann das Gedicht "Wann unser goldni Palz nit wär’!" von Gerd Renck dienen:
Waß wär’ däß Lääwe doch sou leer,
wann unser goldni Palz nit wär’!
Wann unser Lännel - klää, doch schäi! -
deht gar nit uff de Landkaart stäih?
(...)
‘s ganz’ Lääwe, däß wär’ fad’ un mies,
geeb’s nit däß Pälzer Paradies!
Em Herrgott dank’ ich jeerenfalls,
daß er uns gschenkt hot unser Palz!
Zwischen diesen beiden Strophen zählt der Dichter das Schöne an der Pfalz auf: Wald, Burche [Burgen], Krotte [Mädchen], Buuwe, Wei, Kultur, Gemietlichkeit, Lied, Sprich [Sprüche] u.a. (zit. nach METZGER 1994, 252f)
Helmut Metzger, der in seinem Gedicht "Mei(n) Hämet" vor allem die Landschaft und die Früchte der Natur der Pfalz lobt, erkennt, daß jedem seine eigene Heimat am besten gefällt (zit. nach METZGER 1994, 250f):
(...)
En jeder Mensch, ich sag’s eich frei,
Hot bloß ää(n) Hämet als,
Die gfallt em jeden Dag uff’s nei!
Mei(n) Hämet is die Palz!
Als weiterer Nachweis pfälzischen Regionalbewußtseins kann eine Glosse aus einer rheinhessischen Zeitung gelten. Der Autor hat die Pfälzer Nachbarn besucht und stellt in einem Wirtshaus fest: "Daß die Pfälzer neben ihrer fröhlichen Lebensart auch einen landsmannschaftlichen Stolz besitzen, verraten die vielen Bilder an den Wänden unter dunkelgetäfelter Decke. Die Ortsvereine, in Gruppen und samt Pokalen, die gibt’s auch in anderen Regionen, aber hier gehört auch die Prominenz aus anderen Pfälzer Ecken dazu: die roten Teufel vom Betze natürlich und die Schifferstädter Ringer (...) der schwarze Pfälzer Riese [Helmut Kohl; d. Verf.] (...) Ex-Landesvater Rudolf [Scharping; d. Verf.] (...)" (WORMSER ZEITUNG, Titelseite Lokales, 14. 09. 1995)
Wann is mer Pälzer? 's is e Frog, die ich heit hätt, wer is Pälzer? Er is's net?
Muß mer hier gebore sei? Un gedaaft mit Pälzer Wei?
Muß mer schunn seit Generatione, in de Palz vielleicht gar wohne?
Nee - ehr Leit es is doch richtig: Ganz allee es Herz is wichtig,
wer sich zu de Palz bekennt, der werd Pälzer dann genennt.
Pälzer Blut is immer frisch, denn es is jo e Gemisch, Pälzer henn - des is doch wohr,
schwarze, braune, blonde Hoor, ja ehr Leit - so musses sei, immer neies Blut debei,
weltweit offe allezeit, immer voller Gaschtlichkeit, war die Palz seit alle Zeite,
dorum kammer se beneite.
Wer do wohnt - un liebt des Land, werd als Pälzer anerkannt.
Macht de Palz mer nie e Schann, is mer ach en Pälzer dann!
In Neustadt an der Weinstraße (staatl. anerkannte Fremdenverkehrsgemeinde) lohnt sich ein Bummel durch die Altstadt rund um die Stiftskirche. Der Marktplatz, der Mittelpunkt der Stadt, ist umringt von historischen Gebäuden wie dem Kennelschen Haus, dem Rathaus oder der alten Vizedomei. Ganz in der Nähe beeindrucken das Haus des Weines, das Casimirianum oder der Michel`sche Hof. Altstadtgassen laden ein zu romantischen Einblicken in üppig bepflanzte Innenhöfe. Die Bummelstrecke verführt zu Shopping oder Mußestunden im C@fé;. Ein Blick nach oben lohnt immer und belohnt mit wunderschönen Fassaden. Den Elwedritsche-Brunnen sollte man sich unbedingt ganz bewußt betrachten: Viele dieser pfälzischen Sagenvögel haben durchaus menschliche Züge und keiner gleicht dem anderen. Folgen Sie der Bummelstrecke (ein Faltplan mit Infos bei der Tourist-Information erhältlich) oder machen Sie sich auf eigene Faust auf Erkundungstour.
Gekrönt wird Neustadt an der Weinstraße durch seine Weindörfer Diedesfeld, Duttweiler, Geinsheim, Gimmeldingen, Haardt, Hambach, Königsbach, Lachen-Speyerdorf und Mußbach; allesamt sind sie kleine Bauern- und Winzerdörfer, tief verwurzelt in ihren bäuerlichen und vom Weinbau geprägten Ursprüngen. Liebevoll restaurierte Sandsteinfassaden, alte Weingüter und rebenumrankte Winzerhöfe mit bisweilen mediterraner Vegetation kennzeichnen diese Dörfer rund um Neustadt. Und immer wieder entdeckt man Weinstuben, Strausswirtschaften, kleinere und größere Weingüter, Winzergenossenschaften (wie in Haardt, Hambach, Königsbach und Mußbach) und romantische Winkel und Ecken.
Im Zentrum von Neustadt an der Weinstraße gibt es ab sofort 2002 eine neue Attraktion: Ein Museum des neben Max Slevogt bedeutendsten Malers der Pfalz, Otto Dill (1884-1957)
Das erste und bislang einzige Museum mit Werken des bedeutenden pfälzischen Malers Otto Dill (1884-1957) wurde am Samstag, den 23. März in seiner Geburtsstadt Neustadt an der Weinstraße vor 80 geladenen Gästen eröffnet und schon am Sonntag, dem ersten Publikumstag kamen über 200 Besucher, um das neue Museum und die Bilder Otto Dills zu bestaunen.
Auf einer Fläche von rund 300 m2 wird in einem Neubau am Bachgängel 8 im Herzen der Stadt die private Sammlung Manfred Vetters präsentiert. Otto Dill, der heute populärste und neben Max Slevogt bedeutendste Maler der Pfalz, wurde am 4. Juni 1884 in Neustadt an der Weinstraße geboren. Mit seinen Löwen- und Pferde-Studien hat er sich deutlich aus dem Kreis der Heinrich-von-Zügel-Schüler an der Münchener Akademie hervorgetan, dessen Meisterklasse Dill von 1908 bis 1914 besuchte. Werke des pfälzischen Malers befinden sich Centre Pompidou in Paris, in Wien, Budapest, in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, der Pfalzgalerie Kaiserslautern, dem Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen, dem Landesmuseum Mainz, der Kunsthalle Mannheim, der Städtischen Galerie in Nürnberg oder den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Doch eine allein Otto Dill (1884-1957) und seinem umfangreichen Oeuvre gewidmete Dauerausstellung fehlte bislang. Diese Lücke schließt nun der in Zülpich ansässige Unternehmer Manfred Vetter, der seine private Sammlung mit Werken des bedeutenden pfälzischen Malers einem Museum in Dills Geburtsstadt Neustadt an der Weinstraße übergibt.
Die Dill-Kollektion des in Zülpich ansässigen Unternehmers Manfred Vetter ist die umfangreichste ihrer Art mit derzeit 92 Ölgemälden, 59 Zeichnungen und Aquarellen sowie Skizzenbüchern, einem selbst erstellten Werkverzeichnis mit 950 Positionen und einem Familienarchiv aus Fotos, Briefen, Postkarten und Handskizzen. Die Bilder umfassen nahezu alle Schaffensperioden und Sujets des Spätimpressionisten. Den Schwerpunkt legte Manfred Vetter in seiner Sammelleidenschaft auf das Frühwerk der 10er und 20er Jahre – Dills künstlerischen Höhepunkt. In dieser Zeit schafft der Pfälzer Maler furiose Löwen- und Pferde-Studien, die mit ihrer kraftvollen Pinselführung, dem pastosen, impulsiven Farbauftrag und dem sinnlichen Rausch von sattem Rot, intensivem Gelb oder kräftigem Grün stark vom Expressionismus beeinflusst sind. Betrieben wird das Museum von der Stiftung für Kunst und Kultur, die der in Neustadt geborene Unternehmer Manfred Vetter 2001 mit einem Kapital von über 510.000 Euro gegründet hat und der er seine auf 1,34 Millionen Euro geschätzte Sammlung überantwortet hat.
"Mit Dampf und Nostalgie in den Naturpark Pfälzerwald"
Das "Kuckucksbähnel" dampft wieder...
Nicht nur dem Liebhaber alter Dampfloks schlägt das Herz in Neustadt an der Weinstraße höher, wenn er das berühmte "Kuckucksbähnel" dampfen sieht, auch Familien, Vereine und neuerdings Tagungsgäste geraten ins Schwärmen, wenn sie mit der Museumsbahn unterwegs sind. Die erste Rheinland-Pfälzische Museumsbahn dampft regelmäßig von Neustadt an der Weinstraße über Lambrecht ins romantische Elmsteiner Tal mitten im Biosphärenreservat Naturpark Pfälzerwald.
In und um Neustadt an der Weinstraße herum gibt es eine Menge geschichtsträchtiger Burgen und Schlösser, die einen Besuch lohnen. Das bekannteste unter ihnen ist wohl das Hambacher Schloß, das seit 1832 auch die "Wiege der deutschen Demokratie" genannt wird. Damals zogen ca. 20-30.000 auf bzw. in die Schloßruine um für nationale Einheit, Freiheit und Demokratie zu demonstrieren. Heute befinden sich dort eine interessante Dauerausstellung über das Hambacher Fest, sowie Tagungs- und Ausstellungsräume, im Sommer gibt es zudem Freilichtaufführungen.
Besuchen sollte man auch das "Haardter Schlößchen", das 1876 unmittelbar bei der alten, historisch wie baugeschichtlich sehr interessanten Burg Winzingen erbaut wurde und sich oberhalb des Dorfes an den Waldrand schmiegt. Zur "Wolfsburg", Ruine aus dem 13.Jahrhundert die westlich von Neustadt liegt, sollte man unbedingt den wunderschönen Sonnenweg nehmen. Dort besteht bei gehisster Flagge genauso die Möglichkeit einzukehren wie in der Burgschänke der Burg "Spangenberg", die im 30-jährigen Krieg sehr zerstört wurde, aber in den 1980er Jahren teilweise wieder aufgebaut wurde.
Wer noch mehr Lust auf alte Burgen und Schlösser hat, für den gibt es in der näheren Umgebung von Neustadt an der Weinstraße noch viele weitere Möglichkeiten solch geschichtsträchtige Zeugen per pedes, mit dem Rad oder Auto zu besuchen.
Erbaut im 11. Jahrhundert, wurde das Hambacher Schloß (ehemalig Kästenburg bzw. Maxburg) im 16. und 17. Jahrhundert zerstört und blieb Ruine. Seinen hohen Bekanntheitsgrad verdankt es dem Hambacher Fest. Am 27. Mai 1832 hieß es: "Hinauf Patrioten, zum Schloß, zum Schloß!" Rund 30.000 Menschen schlossen sich dieser Kundgebung an, um für mehr Freiheit und die Einheit des zersplitterten Deutschlands zu demonstrieren. Später wurde deshalb das Hambacher Schloß auch die "Wiege der deutschen Demokratie" genannt. Heute dient das wiederaufgebaute Hambacher Schloß als Ausstellungs- und Tagungsstätte. Im Sommer finden dort auch Freiluftveranstaltungen statt.
Das "Haardter Schlössel", die "Villa Clemm", wurde 1876 unmittelbar
bei der alten Burg Winzingen erbaut. Die Bauarbeiten dauerten
bis ins Jahr 1893, als anstelle des
runden Zwingertürmchens der runde Pavillon errichtet und die
Terrasse vor der Kapellen-Apsis angelegt wurden.
Das Haardter Schloß befindet sich im Privatbesitz.
Bei schönem Wetter hat man von dort oben einen wunderschönen Blick weit über Neustadt hinaus.
wurde im 13. Jhd. zum Schutz des Weges von Neustadt nach Kaiserslautern erbaut.
Heute ist nur noch das Palas und einige Ringmauern erhalten.
Lohnend: der Weg von Neustadt zur Wolfsburg (Sonnenweg) mit herrlichem Blick über die Dächer der Stadt. (Ausgangspunkt: am westlichen Stadtausgang - Schöntal - in Richtung Lambrecht). Die Burgschänke auf der Wolfsburg hat immer samstags und sonntags bei gehisster Flagge geöffnet.
D´Pälzer Sproch, des isch doch was,
Ehr Leit, mer macht se richdich Spaß.
Mir isch am wohlschte immer dann,
wann ich mei Pälzisch babble kann.
Was nützt mer' s dann,
wann ich will schwätze
un du mer dann des Maul abwetze
un hinnerher dut manscher frooche:
warum dut er sich dann so blooche?
Drum mach ich´s wie ´s am beschde geht
un redd wie mer de Schnawwel steht.
Un ab un zu versuch ich dann,
ob ich ach pälzisch dichte kann.
Schwer isch des nit, nur muß mer wisse,
dass sich die Wörter reime misse´,
wann des mol klappt isch viel erreicht,
de Rescht isch wirklich kinnerleicht.
Drum geb ich eich den Rot noch mit:
vergessen's Pälzisch babble nit,
denn: ´s Pälzerdeitsch, do gibt´s kä Frooche,
isch wirklich d´schänscht vun alle Sprooche.
Lache esch vun Alders her
manchmool ääfach, manchmool schwer
unn mer wäß nie, ob`s gelingt,
daß mer än zum Lache bringt.
Lache isch aus vollem Mund
so wie Medizin gesund
unn ich saach es alle Leit:
Lache esch gesund, s befreit
Lache -kichre- wiehre -schmunzle
Lache gebbt ganz bschdimmt kä Runzle
Wohl dem Mensch in Land unn Stadt
wu immer was zum Lache hat!
Lache iwwer den wu schwach?
Des esch freilich nit mei Sach,
wammer außer Hohn unn Spott
nix fer annre iwwrich hot
Lache kann mer aach allää
Doch des esch bloß halb so schää
Drum isch`s gut, daß mer druff acht,
daß mer als mit annre lacht
Unn en aldes Sprichwort saacht:
daß der als am beschde lacht
wu zuletschd lacht- ganz zum Schluß.
Ob des immer stimme muß?
Mancher lacht nit orrer speet
weil der off de Leitung steht.
Doch -so denk ich mer bis heit:
Ehr g`heern nit zu dene Leit
Vielleicht duts eich doch in de Finger drin jucke
unn dun eich bei mir in de HOMEPAGE umgucke
nit wie der, wu frieh unn speet
immer off de Leitung steht
Dodrin do stehn so manche Sache
Vielleicht aach mool was zem Lache?
Zem Lache -kichre- orrer -schmunzle
vielleicht aach fer die Stern ze runzle?
Wohl dem Mensch in Land unn Stadt
wu immer was zum Lache hat!
Speyer, die Dom und Kaiserstadt, blickt auf eine über 2000jährige stolze und reiche Vergangenheit. Kelten, römische Soldaten, Kriege und Revolutionen, religiöse und weltliche Herrscher und vor allem Bürgerwille haben das Gesicht der Stadt geprägt.
Schon für die keltische Zeit als Siedlungsplatz nachgewiesen, entsteht um 10.v. Chr. zwischen bischöflichen Palais und Rathaus das erste römische Militärlager.
Die sich entwickelnde Zivilsiedlung, zuerst Noviomagus, dann Civitas Nemetum genannt, wächst trotz mancherlei Zerstörungen zu einem regionalen Verwaltungsmittelpunkt, der seit dem 6. Jh. zunehmend als "Spira" in den Urkunden erwähnt wird.
Unter den salischen Kaisern (1024 - 1125) steigt Speyer zu einem der herrschaftlichen Zentren des Deutschen Reiches auf.
Um 1030 legt Konrad II. den Grundstein zum Bau des Domes, 1076 tritt Heinrich IV. von seiner Lieblingsstadt Speyer aus den Gang nach Canossa an.
Seit 1294 ist Speyer "Freie Reichsstadt". In ihren Mauern finden 50 Reichstage statt, darunter auch die für das Abendland so bedeutenden Reichstag von 1526 und 1529, auf denen die endgültige Spaltung, der römischen Kirche vollzogen wird.
Im pfälzischen Erbfolgekrieg wird Speyer 1689 auf Befehl Ludwigs XIV. niedergebrannt. Erst 10 Jahre später kann von den zurückkehrenden Bürgern mit dem Wiederaufbau begonnen werden.
Im Verlauf der Revolutionskriege wird die Stadt französisch.
Nach 1816 wird Speyer Bayern zugeordnet und bleibt bis 1945 Regierungssitz für die Bayerische Pfalz.
Der nach 1689 wieder aufgebaute Stadtkern hat die vielen tragischen Ereignisse der letzten 300 Jahre ohne größere bauliche Schäden überlebt und bietet sehenswerte Zeugnisse der verschiedensten Bauepochen.
Mehr als 2000 Jahre Speyer - Stadt am Rhein - heißt auch 2000 Jahre städtischen Lebens, das eng mit der deutschen und europäischen Geschichte verknüpft ist.
Die kulturellen und wirtschaftlichen Leistungen der früheren Bürgergenerationen haben die Entwicklung und die Gestalt der Stadt geprägt.
Die seit 1946 kreisfreie Stadt Speyer mit derzeit rund 50 000 Einwohnern hat sich in den vergangenen 40 Jahren erheblich vergrößert: Neue Wohngebiete, Schulen, Industrieanlagen und neue Arbeitsplätze sind entstanden.
Dieses moderne leistungsfähige städtische Mittelzentrum des Rhein-Neckar-Raumes ist ein hervorragendes Beispiel für den selbstbewußten und zugleich traditionsgebundenen Umgang mit dem historischen Stadtkern bei gleichzeitigem wirtschaftlichem Auf- und Ausbau.
Das Historische Museum der Pfalz wurde von 1907 bis 1910 erbaut. Die kulturhistorische Sammlung bietet Exponate von der Steinzeit bis zur Gegenwart. Darüber hinaus sind das Weinmuseum, das Junge Museum und die Domschatzkammer eingerichtet. Ferner werden jährlich mehrere Sonderausstellungen angeboten.
Technik Museum
In der denkmalgeschützten "Liller Halle" wurde 1991 das Technik Museum eröffnet. Ausgestellt sind Exponate aus den Bereichen Luftfahrt, Eisenbahn, Feuerwehr und Schiffsbau. Im Wilhelmsbau kommen Freunde mechansicher Musikinstrumente auf ihre Kosten
Purrmann Haus
In dem Geburts- und Elternhaus des Malers Hans Purrmann wurde eine ständige Ausstellung mit über 70 Werken des Künstlers eingerichtet. Sie bietet einen Überblick des künstlerischen Schaffens des Schülers und Freundes von Henri Matisse.
Fastnachtsmuseum
Zahlreiche Urkunden dokumentieren die Geschichte von mehr als 230 Karnevalsvereinen und -gesellschaften, Corps, Zünften und Gilden der Region. Sie reichen von der kostbaren Originalausgabe der Speyerer "Lehmann'schen Chronica" (Edition von 1662) bis hin zum "Humoristisch-satyrisches Carneval-Almanach" aus dem Jahr 1848.
Künstlerhaus
Das Künstlerhaus ist Forum des Künstlerbundes Speyer e.V. und bietet diesem Ausstellungsräume und Atelierfläche.
Feuerbachhaus
Der berühmte Maler Anselm Feuerbach, Sohn des renommierten Archäologen gleichen Namens, wurde 1829 in diesem Haus geboren. Dem 1971 gegründeten Verein "Feuerbachhaus Speyer e.V." gelang es, das Haus vor dem Abbruch zu retten und eine Gedenkstätte für die Familie Feuerbach einzurichten.