Am 31.07.1944 startete Antoine de Saint-Exupery von der Mittelmeerinsel Korsika mit seinem Fernaufklärer vom Typ Lightning P-38 J zu einem Aufklärungsflug über das von den Deutschen besetzte Rhone-Tal. Es war sein letzter Flug, denn seit diesem 31.07.44 gilt er als verschollen.
Zeitlebens gab es für "Saint-Ex" ( so genannt von den Franzosen ) zwei Dinge, die ihm wichtig waren: "das Fliegen und das Schreiben".
Weder seine Familie, noch sein schmerzender Knochenbau (verursacht durch einige Abstürze bzw. Notlandungen) konnten ihn von seiner Besessenheit zu Fliegen, abhalten.
Sein bekanntestes Werk ist wohl "Der kleine Prinz", das in viele Sprachen übersetzt wurde und Kinder genauso fasziniert wie Erwachsene (Das Buch handelt von der Geschichte des Piloten, der in der Wüste notlanden muss und wie im Traum einem Kind begegnet, welches ihm zeigt, die Welt mit ganz anderen Augen zu sehen ...). Weitere bekannte Werke vom ihm sind "Nachtflug / Wind Sand und Sterne / Flug nach Arras", in denen er seine spannenden Fliegererlebnisse schildert.
Baron Frederic d'Agay, /Grossneffe von Saint-Exupery) nahm Stellung zu dem bis heute noch ungeklärten Absturz: Saint-Exupery ist entweder über dem Mittelmeer von deutschen Jägern abgeschossen worden, oder er vergass, wie schon einmal zuvor, seine Sauerstoffmaske aufzusetzen. Von einem Unwohlsein befallen, verlor er in dem Fall die Kontrolle über seine Maschine ...
Im Herbst 1998 wurden im Meer vor Marseille Teile eines Flugzeugwracks sowie ein Armband, das den Namen Saint-Exupery trägt, von einem Fischer geborgen. Jedoch wird bis heute die Echtheit des Armbandes angezweifelt!
Wie Sterne leuchten die Worte von ihm.
Sein Leben lang hat er nach den wahren Menschen gesucht.
"Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast,
sie macht deine Rose so wichtig", sagte der Fuchs.
"Die Zeit, die ich für meine Rose verloren habe...",
sagte der kleine Prinz, um es sich zu merken.
"Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen", sagte der Fuchs.
"Aber du darfst sie nicht vergessen.
Du bist zeitlebens für das verantwortlich,
was du dir vertraut gemacht hast.
Du bist für deine Rose verantwortlich..."
"Ich bin für meine Rose verantwortlich...",
wiederholte der kleine Prinz, um es sich zu merken.
“Nein,” sagte der kleine Prinz, “ich suche Freunde. Was heißt ‘zähmen’?”
“Zähmen, das ist eine in Vergessenheit geratene Sache,” sagte der Fuchs. “Es bedeutet, sich ‘vertraut machen’.”
“Vertraut machen?”
“Gewiß´,” sagte der Fuchs. “Noch bist du für mich nichts als ein kleiner Junge, der hunderttausend kleinen Jungen völlig gleicht. Ich brauche dich nicht, und du brauchst mich ebensowenig. Ich bin für dich nur ein Fuchs, der hunderttausend Füchsen gleicht. Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt ...”
“Ich beginne zu verstehen,” sagte der kleine Prinz. “Es gibt eine Blume ... ich glaube, sie hat mich gezähmt ...”
“Das ist möglich,” sagte der Fuchs. “Man trifft auf der Erde alle möglichen Dinge...”
“Oh, das ist nicht auf der Erde,” sagte der kleine Prinz.
Der Fuchs schien sehr aufgeregt: “Auf einem anderen Planeten?”
“Ja.”
“Gibt es Jäger auf diesem Planeten?”
“Nein.”
“Das ist interessant! Und Hühner?”
“Nein.”
“Nichts ist vollkommen!” seufzte der Fuchs.
Aber der Fuchs kam auf seinen Gedanken zurück: “Mein Leben ist eintönig. Ich jage die Hühner, die Menschen jagen mich. Alle Hühner gleichen einander, und alle Menschen gleichen einander. Ich langweile mich also ein wenig. Aber wenn du mich zähmst, wird mein Leben voller Sonne sein. Ich werde den Klang deines Schrittes kennen, der sich von allen anderen unterscheidet. Die anderen Schritte jagen mich unter die Erde. Der deine wird mich wie Musik aus dem Bau locken. Und dann schau! Du siehst da drüben die Weizenfelder?
Ich esse kein Brot. Für mich ist der Weizen zwecklos. Die Weizenfelder erinnern mich an nichts. Und das ist traurig. Aber du hast weizenblondes Haar. Oh, es wird wunderbar sein, wenn du mich einmal gezähmt hast! Das Gold der Weizenfelder wird mich an dich erinnern.
Und ich werde das Rauschen des Windes im Getreide liebgewinnen.”
Der Fuchs verstummte und schaute den kleinen Prinzen lange an.
“Bitte ... zähme mich!” sagte er.
So machte denn der kleine Prinz den Fuchs mit sich vertraut.
Und als die Stunde des Abschieds nahe war:
"Ach!" sagte der Fuchs, "ich werde weinen."
"Das ist deine Schuld", sagte der kleine Prinz,
"ich wünschte dir nichts Übles,
aber du hast gewollt, daß ich dich zähme..."
"Gewiß", sagte der Fuchs.
"Aber nun wirst du weinen!" sagte der kleine Prinz.
"Bestimmt", sagte der Fuchs.
"So hast du nichts gewonnen!"
"Ich habe", sagte der Fuchs, "die Farbe des Weizens gewonnen."
Ich bitte nicht um Wunder und Visionen, Herr,
sondern um Kraft für den Alltag.
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte.
Mach mich findig und erfinderisch,
um im täglichen Vielerlei und Allerlei
rechtzeitig meine Erkenntnisse und Ehrfahrungen
zu notieren, von denen ich betroffen bin.
Mach mich griffsicher in der richtigen Zeiteinteilung.
Schenke mir das Fingerspitzengefühl, um herauszufinden,
was erstrangig und was zweitrangig ist.
Ich bitte um Kraft für Zucht und Maß,
daß ich nicht durch das Leben rutsche,
sondern den Tagesablauf vernünftig einteile,
auf Lichtblicke und Höhepunkte achte,
und wenigstens hin und wieder Zeit finde
für einen kulturellen Genuß.
Laß mich erkennen, daß Träume nicht weiterhelfen,
weder über die Vergangenheit, noch über die Zukunft
Hilf mir, das Nächste so gut wie möglich zu tun
und die jetzige Stunde als die wichtigste zu erkennen.
Bewahre mich vor dem naiven Glauben,
es müßte im leben alles glatt gehen.
Schenke mir die nüchterne Erkenntnis,
daß Schwierigkeiten, Niederlagen, Mißerfolge, Rückschläge
eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind,
durch die wir wachsen und reifen.
Erinnere mich daran,
daß das Herz oft gegen den Verstand streikt.
Schick mir im rechten Augenblick jemand, der den Mut hat,
mir die Wahrheit zu sagen.
Ich möchte Dich und die anderen immer aussprechen lassen.
Die Wahrheit sagt man nicht sich selbst, sie wird einem gesagt.
Ich weiß, daß sich viele Probleme dadurch lösen, daß man nichts tut.
Gib, daß ich warten kann.
Du weißt, wie sehr wir der Freundschaft bedürften.
Gib, daß ich diesem schönsten, schwierigsten, riskantesten
und zartesten Geschenk des Lebens gewachsen bin.
Verleihe mir die nötige Phantasie,
im rechten Augenblick ein Päckchen Güte,
mit oder ohne Worte, an der richtigen Stelle abzugeben.
Mach aus mir einen Menschen, der einem Schiff mit Tiefgang gleicht, um auch die zu erreichen, die "unten" sind.
Bewahre mich vor der Angst, ich könnte das Leben versäumen.
Gib mir nicht, was ich mir wünsche, sondern was ich brauche.
Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte!
Pablo Casals,der große spanische Cellist,formulierte das Geheimnis des"Kleinen Prinz" in uns unübertrefflich:
Wann wird man unseren Kinder
in der Schule lehren,
was sie selbst sind?
Jedem dieser Kinder sollte man sagen:
Weißt du, was du bist?
Du bist ein Wunder!
Du bist einmalig!
Auf der ganzen Welt gibt es kein Kind,
das genauso ist wie du.
Und Millionen von Jahren sind vergangen,
ohne das es je ein Kind gegeben hätte wie dich.
Schau deinen Körper an, welch ein Wunder!
Deine Beine,
deine Arme,
deine geschickten Finger,
deinen Gang.
Aus dir kann ein Shakespeare werden,
ein Michelangelo,
ein Beethoven.
Es gibt nichts, was du nicht werden könntest.
Jawohl,
du bist ein Wunder,
Und wenn du erwachsen sein wirst,
kannst du dann einem anderen weh tun,
der,
wir du selbst,
ein Wunder ist?
Nous nous étions enfin recontrés.
On chemine longtemps côte à côte,
enfermé dans son propre silence,
ou bien l'on échange des mots qui ne transportent rien.
Mais voici l'heure du danger.
Alors on s'épaule l'un à l'autre.
On découvre que l'on appartient à la même communauté.
On s'élargit par la découverte d'autres consciences.
On se regarde avec un grand sourire.
On est semblable à ce prisonnier délivré qui s'emerveille de l'immensité de la mer.
In dieser Stunde fanden wir uns.
Man geht so lange nebeneinander her,
jeder in seinem Schweigen befangen,
oder man wechselt Worte, denen man nichts mitgibt.
Da kommt die Stunde der Gefahr,
man sucht Schulterfühlung und entdeckt,
daß man zusammengehört.
Diese Entdeckung andere bewußter Wesenheiten weitet den Menschen.
Man sieht sich an mit lächelndem Verstehen.
Es ist einem zumute wie dem befreiten Gefangenen,
der staunend die Unendlichkeit des Meeres erkennt.