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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 331 mal aufgerufen
 Tips & Tricks vom Profi
hobbit Offline

Ober-Keks

Beiträge: 344

25.04.2002 13:13
hot and spicy Antworten
Scharfe Schoten

Weltweit finden sich mehr als 7000 verschiedene Gewürzpaprika, deren Aussehen, Grösse und Schärfe vielfältig variieren.
Die besonders scharfen kennt man unter dem Sammelbegriff Chili.
Die Chili kam im 15 Jh durch die Spanier nach Europa. Die Atzteken würzten damit pikante Speisen, auch der Begriff Chili ist atztekisch und bedeutet schlicht und einfach "rot".
Zunächst jedoch wanderte die Pflanze nur als Ziergewächs in die botanischen Gärten, bis sie Jahrhunderte später Europa von Ungarn aus eroberte.
Mittlerweile werden fast überall auf der Welt Chilis angebaut, von mild-würzig bis höllisch-scharf.
Der eigentliche Scharfmacher ist der Stoff Capsaicin, der hauptsächlich in den Trennwänden und Samen vorkommt.
Die bekanntesten süd-und mittelamerikanischen Chilis sind Serranos (klein, sehr scharf, wird frisch oder eingelegt verwendet) und Jalapenos (pikanter, moderater Geschmack, teilweise auch getrocknet und geräuchert im Handel).
Auch in der asiatischen Küche werden die Scharfmacher geschätzt, wir finden sie dort in grün, gelb oder rot, je kleiner desto schärfer.
Wenn man mit ganzen getrockneten oder frischen Chilis arbeitet, kann man durch entfernen der Trennwände und Samen den Feuerlöscher nach dem Essen verhindern. Eine weitere Möglichkeit ist es, die ganzen Schoten längere Zeit mitzukochen, auch dann verlieren sie an Schärfe.

Im Prinzip ist schon die gebräuliche Bezeichnung Cayenne"pfeffer" irreführend, da dieser nichts mit den uns bekannten Pfeffersträuchern gemein hat.
Diese Namensgebung ist jedoch ein indirekter Hinweis auf einen noch grösseren Irrtum: auf der Suche nach den kostbaren Gewürzen des Orients gelangte Kolumbus nach Amerika und brachte von dort nicht Pfeffer sondern die Chilis.
Daran wird jedoch auch deutlich, welche Mühen man auf sich nahm. Man begab sich auf gefährliche Reisen in unbekannte Länder, die als Rand der Hölle galten.
Die Belohnung waren dann exotische Gewürze, die mit Gold aufgewogen wurden.
Da ist es ja kein Wunder, dass man sich im wahrsten Sinne des Wortes dahin begab "wo der Pfeffer" wächst.

Ja, ich gebe es zu, ich bin ein Chili-Junkie, mein Gewürzschrank ähnelt einer Folterkammer für Gaumenweicheier aber ich denke gar nicht daran, das zu ändern,...

Daher wird das hier meine Sammlung der fiesesten Höllenrezepte... wer jetzt schon, ob eines empfindlichen Gaumens zurückschreckt, dem gebe ich noch eins auf den Weg:
scharfes Essen wirkt aphrodisierend ... grinseltz

hob
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hobbit Offline

Ober-Keks

Beiträge: 344

25.04.2002 13:14
#2 RE:hot and spicy Antworten
Luzifers Würzmischungen

Curry: indonesische Gewürzmischung aus bis zu 30 Gewürzen (don't try this at home) u.a. Chili, Ingwer, Nelken, Koriander, Kurkuma, Kardamom, Piment, Pfeffer, Muskat)

Thai-Currypasten: in rot, gelb oder grün, Mischung aus Chili, Kräutern und Gewürzen,...Höllenfeuer.

Indonesische Würzpasten: auch als Sambals bekannt. Bestehen aus frischen, gehackten, roten Chilischoten, Salz und Essig. Am bekanntesten und schärfsten Sambal Olek, für Einsteiger empfehlenswerter: Sambal Badjak, Trassi oder Goreng.

Harissa: typische nordafrikanische Würzpaste, traditionell für Cous-Cous oder Eintopfgerichte. Besteht aus Frischen roten Chili, Knoblauch, Essig und diversen Kräutern.




teuflische Würzsaucen

Barbecuesauce: pikant, speziell für Grill- oder Pfannengerichte, wir mischen locker mit links aus Knoblauch, Paprika, Chilipulver, Senfpulver, Nelkenpulver, Salz, Pfeffer; Zwiebel, Zitrone und Tomatenmark.

Worcester: Piment, Gewürznelken, Pfeffer, Curry, Salz, Zucker, Sherry, Weinesig

Tabasco: Cayennepfeffer, Tomate, Salz, Essig (in scharf und mild erhältlich)

Sojasauce: Sojabohnen und Gewürze

Salsa: Chili, Knoblauch und Tomaten

hob
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hobbit Offline

Ober-Keks

Beiträge: 344

25.04.2002 13:15
#3 RE:hot and spicy Antworten
erste kleine Teufeleien

SOJA SAMBAL:
5 kleine rote Chilis waschen und fein hacken. 1 Schalotte schälen und ebenfalls fein hacken. 1 Tomate waschen und würfeln. Mit dem Saft einer halben Zitrone und 2000 ml süsslicher Sojasauce verrühren. 2 Knoblauchzehen schälen und dazupressen. Alles mit Salz abschmecken und ca. 2 Stunden ziehen lassen.

CURRY-DIP:
6 rote Zwiebeln schälen und grob würfeln. 200 g Äpfel schälen, würfeln. 2 EL Butter in einem Topf erhitzen und die Äpfel mit den Zwiebeln darin anschwitzen. Mit 3 EL Currypulver bestäuben und den Saft einer halben Zitrone dazugeben. 5 min schmoren lassen.
Etwas abkühlen lassen und dann 150 g Schmand unterrühren, danach pürrieren. 1 Mango schälen und das Fruchtfleisch in feine Würfel schneiden. UNter den Dip mischen und mit Salz und Tabasco abschmecken.

SENF-GEMÜSE-DIP:
6 Eier hartkochen und fein hacken. 100 g Frühlingszwiebeln putzen, waschen, in feine Ringe schneiden. 2 EL scharfen Senf mit 2 EL Weissweinessig und 6 EL Knoblauchöl verrühren.
Zwiebeln, Eier und Senfmischung verrühren, alles mit Salz und Pfeffer pikant abschmecken. 1 h ziehen lassen.

AVOCADO-DIP: 1 reife Avocado schälen, halbieren und das Fruchtfleisch fein würfeln. Mit einer Gabel zerdrücken (evtl. auch einfach pürrieren). Die Avocado mit etwas Limettensaft beträufeln (dann behält sie den schönen grünen Farbton), 2 rote Pepperoni waschen, trocknen, halbieren, die Kerne entfernen und in Streifchen schneiden.
2 knoblauchzehen schälen und durchpressen. 5 EL Maiskörner abtropfen lassen, 2 EL Olivenöl in eine Schüssel geben und mit dem Avocadopüree verrühren, alles andere dazugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

PESTO:
Von einem Bund Basilikum die Blätter möglichst nicht waschen sondern nur abwischen und von den stengeln zupfen. 1/2 Bund Blattpetersilie waschen, trockenschütteln und Blätter abzupfen.
3 Knoblauchzehen schälen und grob hacken. 30 g Pinienkerne in einer heissen, trockenen Pfanne rösten.
Basilikum, Petersilie, Knoblauch, 1 Prise Salz und ein wenig natives Olivenöl im Mixer pürieren. Die Pinienkerne und 100 ml Olivenöl erneut mit der Paste mixen.
Zuletzt 50 g gerieben Parmesan in das Pesto rühren und nochmals mit Salz abschmecken.

hob
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