Traum in Blau
Mitten in der Nacht bin ich erwacht
Doch als ich die Augen öffnete
Sah ich mich an einem endlosen Strand
Am Rande des Meeres und ich schwebte hinaus
Meine Füße berührten die leisen Wellen nicht
Ohne zurück zu blicken wußte ich
Es war kein Land mehr zu sehen
Über mir spannte sich das lichtblaue Himmelszelt
In seiner liebevollen Weltenumarmung
Unter mir und zu allen Seiten sah ich
Das Tiefblau des lebensverheißenden Wassers
Ich träumte in blau umgeben von blau
Und nichts war außer blau
Meine Bewegung wurde langsamer und schließlich
Schwebte ich still in der Unendlichkeit
Lange Zeit
Ich wußte
Etwas Wunderbares würde geschehen
Ich erzitterte vor Erwartung
Und da
Ich spürte eine Bewegung unter mir
Und genau vor meinen Augen
Da erhob er sich aus den Fluten
Der weiße Delphin
Spielend leicht kam er aus den Tiefen empor
In göttlicher Erhabenheit ohne Laut sprang
Nein fast schwebte er in das Lichtblau
Noch umschmeichelt von warmen Wassertropfen
Die seinen Körper im Arm hielten
Als ob sie ihn nie freigeben wollten
Scheinbar bewegunglos verharrt er in der Luft
Der weiße Delphin
In einem einzigen Augenblick
Unbegreiflicher Schönheit
Und in diesem Moment
Einer unendlichen Sekunde erfüllt von
Ergriffener Stille
Da schien es mir
Als ob er mich ansehen würde
Und mein Herz war erfüllt mit
Liebe
Still wie er erschien versank er
Langsam wieder in den Fluten
Die ihn bereitwillig und freudeerfüllt aufnahmen
Alles war wieder so wie zuvor
Ich schwebte schwerelos zum rettenden Ufer zurück
Und erwachte
War da nicht etwas?
Hatte mich etwas berührt?
Ja
Ich habe ein Wunder gesehen
Ich danke dir
Du weißer Delphin
etoilee